1. Home
  2. Presse
  3. Pressemitteilungen
  4. Unbegründete Ängste
Zeige Bild in Lightbox Unbegründete Ängste
(© Foto: Halfpoint/iStock)
Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Digitalisierung Pressemitteilung Nr. 69 7. November 2016

Unbegründete Ängste

Weil die Arbeitswelt immer digitaler, flexibler und vernetzter wird, befürchten Politik und Gewerkschaften mehr prekäre Arbeitsverhältnisse und befristete Stellen. Doch auf die Jobsicherheit hat die Digitalisierung kaum Einfluss, zeigt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in einer Studie. Die Politik muss nicht eingreifen.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Mehr Automatisierung, weniger Sicherheit, immer erreichbar und dauernd gestresst: Die Digitalisierung ist für viele Menschen ein Schreckgespenst des Arbeitsmarktes. Die Politik möchte daher regulierend eingreifen. Doch das ist nicht nötig, wie die IW-Studie zeigt: Trotz des digitalen Wandels ist die Struktur des Arbeitsmarkts konstant. So hat sich beispielsweise der Anteil der befristet Beschäftigten seit 1998 kaum verändert und liegt stabil bei rund 9 Prozent aller Beschäftigten. Zudem wird nach wie vor gut jeder zweite Berufstätige direkt unbefristet eingestellt – eine Quote, die seit Jahren unverändert ist. Auch der Anteil der Zeitarbeiter an allen abhängig Beschäftigten bleibt nahezu gleich und liegt seit 2007 bei lediglich zwei Prozent.

Die Arbeitswelt ist also in den vergangenen Jahren nicht unsicherer geworden – trotz Digitalisierung. So haben auch nur weniger als 5 Prozent der Beschäftigten derzeit Angst, dass sie durch Automatisierung und den Einsatz von Industrierobotern ihren Arbeitsplatz verlieren. „Eine radikale Umwälzung ist nicht erkennbar. Der Arbeitsmarkt passt sich langsam an“, erklärt IW-Ökonom Oliver Stettes. Und dieser Wandel bietet auch Chancen. So können Berufstätige ihre Arbeit flexibler ihren eigenen Bedürfnissen anpassen. Das bestätigen auch viele Arbeitnehmer, so die IW-Studie: Rund drei Viertel der Menschen, die zu den üblichen Geschäftszeiten im Home Office arbeiten, geben an, Beruf und Familie besser miteinander verbinden zu können.

Die aktuellen Daten zeigen: Die Digitalisierung schadet dem Arbeitsmarkt bislang nicht. „Die öffentliche Diskussion ist teilweise sehr übertrieben, politischer Aktionismus ist unangebracht“, erklärt Stettes.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Barbara Engels / Hubertus Bardt Externe Veröffentlichung 23. März 2023

No Cyber Resilience, No Economic Resilience

When Russia attacked Ukraine starting in late February 2022, it did so not only with bombs, missiles, and tanks but also with hackers. Massive cyberattacks were carried out on Ukraine’s government agencies, administration, military, and numerous other ...

IW

Artikel lesen
Christian Rusche / Samina Sultan in Wirtschaftsdienst Externe Veröffentlichung 21. März 2023

Analysen Coronahilfen: Beihilfen im Lichte der Coronapandemie

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronapandemie haben die Volkswirtschaften der EU schwer getroffen. Zur Unterstützung haben die Mitgliedstaaten erhebliche Finanzmittel in die Wirtschaft gelenkt und die EU hat die entsprechenden Beihilferegeln, die den ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880