Deutsche Spediteure haben europaweit für ihre Nutzfahrzeuge mit die höchsten Steuern und Gebühren zu zahlen. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), die die staatlichen Lasten für Lkw-Besitzer in 23 europäischen Staaten untersucht hat.
Der Staat kassiert kräftig
So müssen beispielsweise Besitzer eines mittelgroßen Nutzfahrzeugs hierzulande gut 8 Cent pro gefahrenen Kilometer für den Fiskus einkalkulieren. Nur die Briten werden noch stärker zur Kasse gebeten. Die Mautgebühren sind in den Belastungen noch gar nicht mit eingerechnet. Größter Kostentreiber ist aber ohnehin die hohe Mineralölsteuer. Besonders bemerkbar macht sich dies bei schweren Lkws, die mehr als 7,5 Tonnen auf die Waage bringen und dementsprechend viel Kraftstoff brauchen. Von den fast 92.000 Euro, die etwa für die großen Brummis während der durchschnittlichen sechs Jahre Nutzungsdauer an den Staat zu zahlen sind, entfallen 88.000 Euro auf Mineralölsteuern.
Hubertus Bardt, Winfried Fuest
Steuerliche Belastung von Nutzfahrzeugen in Europa
IW-Trends 1/2010
Marode Infrastruktur: „20 Jahre Unterlassungen”
Nach dem Einsturz der Dresdener Carolabrücke stellt IW-Direktor Michael Hüther der Politik im Interview mit den Tagesthemen ein schlechtes Zeugnis aus. Seit Jahrzehnten werde zu wenig in Infrastruktur investiert.
IW
Nach Brückeneinsturz in Dresden: Sinnbild über den maroden Zustand der deutschen Infrastruktur?
Der Schock nach dem Teileinsturz der Carolabrücke sitzt tief. Ist der Vorfall ein Sinnbild für den maroden Zustand unserer Infrastruktur? Darüber spricht IW-Direktor Michael Hüther im Interview mit MDR aktuell.
IW