Betriebliche Bündnisse für Arbeit sind ein wirksames Instrument, um Firmenstandorte und Arbeitsplätze zu sichern. Dies zeigt eine Befragung von 1.285 Unternehmen der Metall- und Elektro-Industrie, welche im Sommer 2007 im Rahmen des Zukunftspanels des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) durchgeführt wurde.
Erfolgsquote von über 90 Prozent
Danach sprachen mehr als 46 Prozent der Betriebe mit einem solchen Bündnis uneingeschränkt von einem Erfolg; weitere 44 Prozent haben die angestrebten Ziele zumindest teilweise erreicht. Im Schnitt aller Firmen wurden je Bündnis 51 Arbeitsplätze gesichert und 32 zusätzlich geschaffen. Überdurchschnittliche Erfolge – 129 gesicherte und 127 neue Stellen je Bündnis – konnten der Fahrzeugbau und die Elektro-Industrie feiern.
Insgesamt wichtigstes Bündnismotiv war für 67 Prozent der befragten M+E-Betriebe die Sicherung des heimischen Standorts. Für 42 Prozent gaben wirtschaftliche Schwierigkeiten den Ausschlag, ein Bündnis für Arbeit zu schmieden. Um die angestrebten Ziele zu erreichen, stimmten in 44 Prozent aller Bündnisse die Arbeitnehmer Einschnitten bei tariflichen Leistungen zu. In neun von zehn Fällen ging es dabei um die Arbeitszeitgestaltung; zweites großes Thema waren Entgeltfragen. Im Gegenzug verpflichteten sich drei von vier Firmen, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten oder sogar neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Hagen Lesch
Betriebliche Bündnisse für Arbeit in der M+E-Industrie
IW-Trends 4/2008

Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
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Belastung für den Staat
Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...
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