1. Home
  2. Presse
  3. Pressemitteilungen
  4. Musterknabe Dänemark
Zeige Bild in Lightbox Musterknabe Dänemark
(© Foto: Filip Makowski - Fotolia)
Armut in der EU Pressemitteilung Nr. 18 26. März 2013

Musterknabe Dänemark

In einem europäischen Armutsvergleich des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln belegt Deutschland unter 27 Ländern den siebten Platz. Davor rangiert mit einigem Abstand eine Spitzengruppe, die nicht nur aus den skandinavischen Ländern Dänemark, Schweden und Finnland, sondern auch aus Luxemburg, den Niederlanden und Österreich besteht.

Die größten Armutsprobleme hat neben den EU-Beitrittsländern Lettland, Bulgarien und Rumänien der Euro-Krisenstaat Griechenland. Um ein möglichst genaues Bild zu zeichnen, bedient sich die IW-Untersuchung vier unterschiedlicher Indikatoren zur Bestimmung von Armut. Dazu gehört als Standardmaß die relative Einkommensarmut; darunter fällt, wer über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verfügt. Die anderen drei Faktoren sind die subjektive Einkommensarmut (Selbsteinschätzung), die sogenannte Deprivation (geringer Lebensstandard) und die finanzielle Anspannung, die anzeigt, wie gut Haushalte mit ihrem Einkommen zurechtkommen. Zwar schneidet Deutschland bei der relativen Einkommensarmut nur mittelprächtig ab. Dafür kommen die Deutschen mit ihrer Haushaltskasse im Ländervergleich gut über den Monat.

Besonders betroffen von Armut sind sowohl in Deutschland als auch europaweit vor allem Menschen ohne Arbeit, Alleinerziehende und Ausländer. Ein wichtiger Ansatzpunkt zur Bekämpfung von Armut sind nach Ansicht der IW-Forscher deshalb arbeitsmarktpolitische Maßnahmen. Alleinerziehende wiederum sollten dahingehend unterstützt werden, dass sie eine Vollzeittätigkeit und die Familie besser unter einen Hut bringen können.

Europäisches ArmutsrankingQuelle: Europäische Kommission, Eurostat, Institut der deutschen Wirtschaft KölnRangsumme im Jahr 2010/2011 (das beste Land in den Kategorien relative Einkommensarmut, subjektive Einkommensarmut, Deprivation und finanzielle Anspannung bekommt jeweils Rang 1, das schlechteste Rang 27; für die Rangsumme werden die Werte addiert)RangLandRangsumme1Dänemark151Luxemburg151Niederlande154Schweden15,55Finnland186Österreich22,57Deutschland388Vereinigtes Königreich409Frankreich40,510Tschechische Republik4211Belgien4312Slowenien48,513Slowakische Republik55,514Malta5615Spanien57,516Irland5917Estland6418Zypern6719Portugal7820Polen78,521Italien8022Litauen8422Ungarn8424Lettland9525Griechenland95,526Rumänien9827Bulgarien107

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Zwischen Sicherheitspolitik, Green Deal und Wettbewerbsfähigkeit – eine europapolitische Bestandsaufnahme
Knut Bergmann Veranstaltung 24. April 2024

Berliner Gespräche Frühjahrstagung: Zwischen Sicherheitspolitik, Green Deal und Wettbewerbsfähigkeit – eine europapolitische Bestandsaufnahme

Das Institut der deutschen Wirtschaft möchte Sie erneut zu einer virtuellen Variante der „Berliner Gespräche” einladen.

IW

Artikel lesen
Michael Hüther im Handelsblatt-Podcast Audio 19. April 2024

Die Zukunft Europas: Welche Prioritäten sind für die Wettbewerbsfähigkeit entscheidend?

Die Europäische Union hat ihre neue strategische Agenda für die Jahre 2024 bis 2029 veröffentlicht. IW-Direktor Michael Hüther und HRI-Präsident Bert Rürup analysieren im Handelsblatt-Podcast „Economic Challenges” die Bedeutung der Wettbewerbsfähigkeit für die ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880