Die Arbeitskosten sind im vergangenen Jahr weiter gestiegen, wenn auch mit maßvollem Tempo: Im westdeutschen Produzierenden Gewerbe betrugen die Arbeitskosten je Vollzeitkraft 56.090 Euro und somit 2,2 Prozent mehr als im Jahr 2007.
Der Staat bremst nicht mehr
Die Kosten lagen damit um 29,9 Prozent über dem durchschnittlichen Bruttojahresverdienst von 43.160 Euro. Immerhin wurde erstmals seit Beginn des Jahrzehnts die 30-Prozent-Grenze unterschritten. Dies ist vor allem auf die seit einiger Zeit rückläufigen Sozialversicherungsbeiträge zurückzuführen: Auf jeden 100-Euro-Schein für das Jahresentgelt mussten die Arbeitgeber 2008 noch 18,40 Euro für Soziales drauflegen. Im Jahr 2007 waren es 18,80 Euro – 2004 sogar 19,70 Euro.Im Jahr 2009 bleibt dieser Bremseffekt bei den Arbeitskosten jedoch aus – der Gesamtbeitragssatz zu den Sozialversicherungen sinkt nicht weiter. Die Arbeitslosenversicherung verlangt zwar 0,5 Prozentpunkte weniger als im vergangenen Jahr, doch das wird durch die teurere Kranken- und Pflegeversicherung kompensiert.
Christoph SchröderDie Struktur der Arbeitskosten in der deutschen Wirtschaft
IW-Trends 2/2009
Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
IW
Belastung für den Staat
Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...
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