1. Home
  2. Presse
  3. Pressemitteilungen
  4. Ungleiche Lastenverteilung
EU-Haushalt Pressemitteilung Nr. 27 11. Juli 2012

Ungleiche Lastenverteilung

Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union müssen sich in den kommenden Monaten auf einen neuen Finanzrahmen einigen. Die Verhandlungen dürften schon deshalb schwierig werden, weil die 27 Länder nach den Vorstellungen der EU-Kommission in den Jahren 2014 bis 2020 mit insgesamt 1.025 Milliarden Euro 3,2 Prozent mehr in den EU-Haushalt einzahlen sollen als im Zeitraum 2007 bis 2013.

Vor allem aber will die EU-Kommission die Praxis beenden, wonach zahlreiche Länder unterschiedliche Rabatte auf ihre Beiträge zum EU-Haushalt erhalten. Künftig soll es nur noch eine einzige Beitragskorrektur geben, die dafür sorgt, dass sich die Nettozahlungen in den EU-Haushalt stärker am kaufkraftbereinigten Bruttonationaleinkommen orientieren als bisher. Denn im Schnitt der Jahre 2007 bis 2010 war das Wohlstandsniveau beispielsweise in Deutschland und Finnland gleich hoch, die Deutschen zahlten netto mit 0,32 Prozent ihres Nationaleinkommens jedoch deutlich mehr. In den EU-Haushalt ein als die Finnen (0,18 Prozent). Daher will die Kommission Deutschland, den Niederlanden, Schweden und Großbritannien einen Rabatt auf ihre Beiträge gewähren. Verglichen mit den derzeitigen Regelungen würden die Beitragsentlastungen jedoch deutlich geringer ausfallen, was die vier Staaten wohl kaum widerspruchslos hinnehmen werden

Berthold Busch
Die Finanzierung der Europäischen Union – Zu den Vorschlägen der EU-Kommission zum mehrjährigen Finanzrahmen 2014 bis 2020
IW-Positionen Nr. 52, Köln 2012

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Zwischen Sicherheitspolitik, Green Deal und Wettbewerbsfähigkeit – eine europapolitische Bestandsaufnahme
Knut Bergmann Veranstaltung 24. April 2024

Berliner Gespräche Frühjahrstagung: Zwischen Sicherheitspolitik, Green Deal und Wettbewerbsfähigkeit – eine europapolitische Bestandsaufnahme

Das Institut der deutschen Wirtschaft möchte Sie erneut zu einer virtuellen Variante der „Berliner Gespräche” einladen.

IW

Artikel lesen
Michael Hüther im Handelsblatt-Podcast Audio 19. April 2024

Die Zukunft Europas: Welche Prioritäten sind für die Wettbewerbsfähigkeit entscheidend?

Die Europäische Union hat ihre neue strategische Agenda für die Jahre 2024 bis 2029 veröffentlicht. IW-Direktor Michael Hüther und HRI-Präsident Bert Rürup analysieren im Handelsblatt-Podcast „Economic Challenges” die Bedeutung der Wettbewerbsfähigkeit für die ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880