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Zuwanderung IW-Nachricht 21. November 2013

Deutschland wird immer attraktiver

Im ersten Halbjahr 2013 sind rund 206.000 Personen mehr nach Deutschland eingewandert, als das Land verlassen haben. Rund Dreiviertel dieser „Nettozuwanderer“ stammen aus anderen EU-Staaten. Dies zeigt: Der gemeinsame europäische Arbeitsmarkt funktioniert immer besser. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sollte Deutschland allerdings verstärkt Personen aus Drittstaaten mit junger und wachsender Bevölkerung gewinnen.

Deutschland wird als Zielland für Zuwanderer immer attraktiver: Lag die Nettozuwanderung im ersten Halbjahr 2010 nur bei rund 61.000 Personen, so hat sich diese Zahl bis zum ersten Halbjahr 2013 mehr als verdreifacht. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist das ein großer Erfolg für Deutschland. Denn wenn es gelingt, genügend Menschen aus dem Ausland für ein Leben und Arbeiten in der Bundesrepublik zu gewinnen, können Engpässe am Arbeitsmarkt und Schwierigkeiten in den umlageorientierten Renten- und Sozialsystemen leichter vermieden werden.

Polen, Rumänien und Bulgarien waren im ersten Halbjahr 2013 die wichtigsten Herkunftsländer der Zuwanderer. Der stärkste Anstieg im Vergleich zum Vorjahr war allerdings bei der Zuwanderung aus Spanien und Italien zu verzeichnen – aus Spanien kamen netto knapp 3.600 Personen mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum, aus Italien fast 6.000 mehr. Damit leistet Zuwanderung einen immer größeren Beitrag dazu, die wirtschaftlichen Ungleichgewichte in Europa auszugleichen. Der gemeinsame europäische Arbeitsmarkt funktioniert also immer besser – wenn in einem Land die Jobs fehlen, suchen sich Bürger in einem anderen Arbeit.

Langfristig reicht es allerdings nicht aus, Zuwanderer aus Europa für den deutschen Arbeitsmarkt zu gewinnen. Denn die meisten EU-Länder sind wie Deutschland stark vom demografischen Wandel betroffen, sodass die Zahl der Fachkräfte und damit auch die Wanderungspotenziale zurückgehen werden. Daher muss Deutschland verstärkt Zuwanderer aus außereuropäischen Ländern mit viel Nachwuchs und starker Fachkräftebasis gewinnen.

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