In den ländlichen Regionen Deutschlands stehen viele Gebäude leer, weil die Bevölkerung schrumpft und viele Menschen in die Städte ziehen. Zwei interaktive Karten zeigen, wie sich die Nachfrage nach Wohnraum in den einzelnen Kreisen bis 2030 entwickeln könnte.

Die Städte brauchen viel mehr Wohnraum
Wie ausgeprägt der Leerstand in Zukunft sein wird, hängt unter anderem davon ab, wie viel Fläche der Einzelne bewohnen möchte und vor allem, wie viel er sich leisten kann. Eine Auswertung des sozio-ökonomisches Panels (SOEP) zeigt, dass die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf zwischen 1995 und 2011 über alle Altersgruppen hinweg um jährlich 1 Prozent gestiegen ist. Das heißt, eine durchschnittliche Person lebte 2011 auf 46 Quadratmetern – ein knappes Viertel Fläche mehr als 1995 (38 Quadratmeter). Der Anstieg liegt zum einen an den höheren Einkommen, zum anderen an der größeren Zahl kleinerer Haushalte, insbesondere der Single-Haushalte. Der Trend zu mehr Wohnraum pro Kopf wird sich jedoch abschwächen, denn an vielen Orten lässt sich die Wohnfläche nicht ohne weiteres ausweiten. Auf dem Land lassen sich zwar noch weitgehend problemlos neue Einfamilienhäuser bauen. In Städten wie München und Hamburg sind die Möglichkeiten dagegen begrenzt.
Das Kompetenzfeld Immobilienökonomik im Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat all diese Faktoren berücksichtigt und zwei Szenarien errechnet, die mögliche Entwicklungen der Wohnflächennachfrage zeigen. Klicken Sie auf die einzelnen Kreise, um Detailinformationen zu erhalten.
Szenario mit konstanter Pro-Kopf-Wohnfläche
Veränderung der Wohnflächennachfrage von 2012 bis 2030 (unter der Annahme eines konstanten Wohnflächenverbrauchs pro Kopf)
Szenario mit steigender Pro-Kopf-Wohnfläche
Veränderung der Wohnflächennachfrage von 2012 bis 2030 (unter der Annahme eines immer langsamer steigenden Wohnflächenverbrauchs pro Kopf)
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