Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung plädiert für Lohnsteigerungen, um den Konsum anzukurbeln und den Aufschwung damit auf eine breitere Grundlage zu stellen. Inzwischen hat sich der Konsum aber durch die Rückführung der Kurzarbeit und eine steigende Erwerbstätigenzahl bereits stabilisiert.
Mehr Beschäftigung stimuliert Konsum
Das neue Wachstum wird nicht nur vom Export, sondern auch von den Investitionen der Unternehmen angestoßen. Nach den jüngsten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hat sich aber auch der Konsum erholt. Damit trägt die steigende Inlandsnachfrage - bestehend aus Investitionen und Konsum - zu über 60 Prozent zum Wachstum bei.
Dass der Konsum anzieht, hat mehrere Ursachen. Durch weniger Kurzarbeit und mehr Beschäftigung steigen die tatsächlichen Einkommen. Die Reallöhne legten schon im ersten Quartal um 0,8 Prozent zu. Gleichzeitig nimmt die Angst vor einem Jobverlust wieder ab. Entsprechend hat sich auch das Konsumklima im August um 0,3 Prozentpunkte verbessert. Eine beschäftigungsorientierte Lohnpolitik trägt dazu bei, das Vertrauen in den Aufschwung weiter zu stärken.
Tarifverhandlungen 2024: Es droht eine höhere Inflation
Im Frühjahr stehen weitere Tarifverhandlungen in der Chemie- und Baubranche sowie dem Bankwesen an. Beharren die Gewerkschaften auf ihre hohen Forderungen, könnte dies auch die Inflation wieder hochtreiben. Davor warnt eine neue Studie des Instituts der ...
IW
Die deutsche Lohnpolitik zwischen Inflation und Stagnation: Drohen Zielkonflikte mit der Geldpolitik?
Nach der Wirtschafts- und Finanzkrise setzte ein Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt ein, der Spielraum für eine vergleichsweise expansive Lohnpolitik eröffnete.
IW