Unicef hat einen internationalen Vergleich der Kinderarmut veröffentlicht und zeigt sich enttäuscht über das nur mittelmäßige Abschneiden Deutschlands. Dabei kann Deutschland durchaus auch nennenswerte Fortschritte verbuchen. Immer weniger Kinder leben in Haushalten, die als einkommensarm gelten. Und Familien mit Kindern geht es in Deutschland zum Beispiel finanziell besser als Kinderlosen.
Es ist nicht alles schlecht
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Unicef hat einen Index der Entbehrungen veröffentlicht. Danach schneidet Deutschland nur mittelmäßig ab. Wenn Kinder nur zwei der 14 untersuchten Kriterien entbehren müssen, dann gelten sie als arm. Wenn also Sprösslinge im Alter von ein bis 16 Jahren häufig auf eine täglich warme Mahlzeit oder einen Internetanschluss verzichten müssen, dann besteht nach Unicef ein Problem.
Für den Staat kann das aber nicht bedeuten, noch mehr Geld in die Familien zu stecken. Denn mehr Geld löst das Problem nicht unbedingt. Ein ruhiger Platz für Hausaufgaben (ein weiteres Kriterium) dürfte in jedem Haushalt zu finden sein. Aber die Eltern müssen sich darum kümmern. Frisches Obst (ein weiteres Kriterium) zu besorgen, dürfte ebenfalls kein großer finanzieller Aufwand sein, denn Fast Food kostet ein Vielfaches.
Indirekt kann der Staat gleichwohl die Situation von Kindern verbessern, indem er selbst einen Teil der Betreuung übernimmt, etwa in Kitas und Ganztagsschulen (wo es das geforderte warme Essen gibt). Auch die direkte Förderung von Kindern über Bildungsgutscheine etwa für die Mitgliedschaft im Sportverein erscheint vom Ansatz her sinnvoll.

Die Mittelschicht im Fokus – Abgrenzung, Entwicklung und Mobilität
Etwa jeder zweite Bundesbürger zählte im Jahr 2018 zur Einkommensmittelschicht im engeren Sinn (i.e.S.). Seit über einer Dekade hat sich dieser Anteil nur unmerklich verändert.
IW
Stabile Mittelschicht: Einkommensmobilität zwischen Schichten
Die interaktive Grafik zeigt Ihnen mit nur einem Klick auf die Schaltfläche Start, wie sich die Einkommenspositionen von Personen aus unterschiedlichen Einkommensschichten zwischen den Jahren 2014 und 2018 entwickelt haben.
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