Die Tarifparteien der M+E-Industrie haben sich im Bezirk Nordrhein-Westfalen auf einen Pilotabschluss geeinigt. Der als „Krisenpaket 2012“ bezeichnete Abschluss enthält zwei Bausteine: eine Entgeltregelung und eine Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung. Für dieses Jahr wird auf eine Erhöhung der Tabellenentgelte verzichtet. Die bei den Unternehmen verbleibenden Kosten für Kurzarbeit, die Remanenzkosten, werden gesenkt.
Ein zukunftsweisender Baustein
Der Abschluss in der Metall- und Elektro-Industrie trägt den von Kapazitätsüberhängen und Kurzarbeit geprägten Gegebenheiten der Branche Rechnung. Die für dieses Jahr vereinbarte Einmalzahlung von insgesamt 320 Euro belastet die Betriebe nur einmalig um durchschnittlich 0,7 Prozent. Da die Tabellenentgelte erst im April 2011 um 2,7 Prozent angehoben werden, liegt die kalenderjährliche Belastung in 2011 deutlich darunter. Die bisherigen Beschäftigungssicherungs-Instrumente – gesetzliche Kurzarbeit und Tarifvertrag Beschäftigungssicherung – wurden um einen Tarifvertrag „Zukunft in Arbeit“ ergänzt. Im Mittelpunkt steht dabei die Senkung der sogenannten Remanenzkosten für Kurzarbeit. Künftig müssen Weihnachts- und Urlaubsgeld bei Kurzarbeit nicht mehr voll vom Arbeitgeber gezahlt werden. Von Gesetzgeber wird erwartet, dass er die Sozialversicherungsbeiträge bei Kurzarbeit bis Mitte 2012 erstattet. Die jetzige Zuschussregelung läuft Ende 2010 aus.

Stellungnahme zum Gesetz zur Erhöhung des Schutzes durch den gesetzlichen Mindestlohn
Die Bundesregierung hat im April 2022 den „Entwurf eines Gesetzes zur Erhöhung des Schutzes durch den gesetzlichen Mindestlohn und zu Änderungen im Bereich der geringfügigen Beschäftigung“ (Deutscher Bundestag, 2022) vorgelegt und damit ihre Ankündigung aus ...
IW
Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale: Akzeptieren die Gewerkschaften Einkommensverluste?
Angesichts der hohen Inflation erleben Arbeitnehmer starke Wohlstandsverluste. Einmalzahlungen wären die beste Methode, um eine Lohn-Preis-Spirale zu vermeiden, sagen IW-Direktor Michael Hüther und HRI-Präsident Bert Rürup im Handelsblatt-Podcast „Economic ...
IW