Reformen, die in den vergangenen Jahren eingeführt wurden, um den frühzeitigen Eintritt in den Ruhestand zu erschweren, haben sich für den Arbeitsmarkt ausgezahlt: Heute sind erheblich mehr Ältere erwerbstätig als noch vor zehn Jahren.

Ein Erfolgsmodell
Ein gängiges Argument in der Diskussion um die Rente mit 67 lautet: Die Anhebung der Regelaltersgrenze führe lediglich dazu, dass mehr Menschen Abschläge bei ihrer Rente hinnehmen müssten, weil sie gar nicht auf die 67 Jahre kommen könnten, denn der Arbeitsmarkt biete keine Chancen für ältere Arbeitnehmer. Tatsächlich ist das Gegenteil zu beobachten. Die Zahl der Arbeitslosen im Alter von 55 bis 64 Jahren sank im Zeitraum 2000 bis 2010 von 840.000 auf 530.000. Ihre Arbeitslosenquote halbierte sich von knapp 17 auf 8,5 Prozent.
Dieser Erfolg ist kein Resultat einer geschönten Statistik, sondern spürbar: Waren im Jahr 2000 erst 37 Prozent der Älteren erwerbstätig, so stieg der Anteil bis 2010 auf 57 Prozent. Insbesondere die Ältesten legten zu. Unter den 60 bis 64-Jährigen stieg die Erwerbstätigenquote sogar von 20 auf 41 Prozent.

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