Beim Bundesländer-Wachstumsranking lagen zwar auch 2007 die „üblichen Verdächtigen“ in Führung. Diesmal nahm aber Bayern mit einem BIP-Plus von 2,9 Prozent dem Nachbarn Baden-Württemberg die Führung ab. Die norddeutsche Wachstumsinsel Hamburg verbessert sich mit einem Zuwachs von 2,8 Prozent vom dritten auf den zweiten Platz.
Bayern jetzt vorn
Innerhalb Deutschlands hat sich das Wachstumsgefälle 2007 erheblich reduziert. Lagen 2006 zwischen dem Spitzenreiter im Südwesten und dem Schlusslicht Berlin volle 3,2 Prozentpunkte, so schrumpfte die Spanne im vergangenen Jahr auf nur noch 1,5 Punkte, wobei die rote Laterne Schleswig-Holstein hält. Die Hauptstadtregion konnte sich nach Jahren der Wachstumsschwäche mit plus 1,8 Prozent dem Durchschnitt annähern.
In Ostdeutschland streitet man sich einstweilen, ob das Glas halb voll oder halb leer ist. Denn der Zuwachs betrug zuletzt nur 2,4 Prozent - im Westen waren es 2,5 Prozent. Je Einwohner gerechnet sieht die Bilanz östlich der Elbe indes gar nicht einmal so schlecht aus, weil die Bevölkerung schrumpft, im Westen aber noch zulegt. Mit 68 Prozent des westdeutschen Pro-Kopf-Niveaus hat das Bruttoinlandsprodukt im Osten den höchsten Wert seit der Vereinigung erreicht.
IW-Agenda 2030: Investitionsschwäche
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Ohne Schwung
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