Der Safer Internet Day soll auf Bedrohungen aus dem Netz aufmerksam machen: Das Risiko, digital angegriffen zu werden, steigt rasant. Die meisten Unternehmen haben die Bedrohung erkannt und wollen sich besser schützen, zeigt eine Befragung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

Safer Internet Day 2022: Unternehmen geben Cybersicherheit höchste Priorität
Deutschland arbeitet derzeit wieder vermehrt zu Hause: Während das Homeoffice die Gesundheit der Beschäftigten schützt, birgt es Risiken für die IT-Sicherheit von Unternehmen. So entstand deutschen Unternehmen 2020 nach IW-Berechnungen aufgrund von Cyberattacken im Homeoffice ein Schaden von rund 52 Milliarden Euro. Nicht nur die Systeme im Unternehmen selbst müssen geschützt werden, sondern auch die digitalen Lösungen bei den Mitarbeitern zu Hause. Die Sicherheit ist wichtiger denn je, weil das Risiko, als Unternehmen Opfer einer Attacke zu werden, kontinuierlich steigt.
Mehr Bewusstsein für IT-Sicherheit
Die gute Nachricht zum Safer Internet Day: Die IT-Sicherheit steht inzwischen auf der Prioritätenliste deutscher Unternehmen ganz oben. Darauf deuten die Ergebnisse einer aktuellen IW-Befragung hin. So fürchtet mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen, dass Unberechtigte Zugriff auf ihre Daten haben könnten, wenn sie diese gemeinsam mit anderen Unternehmen nutzen würden. Damit Mitarbeiter sowohl im Homeoffice als auch am Arbeitsplatz vor Ort uneingeschränkt arbeiten können, setzen Unternehmen inzwischen oftmals auf Cloud-Lösungen. Bei der Wahl eines entsprechenden Anbieters ist die IT-Sicherheit für 83 Prozent ein sehr wichtiges Kriterium. „Das Bewusstsein für die Gefahren im Netz steigt“, sagt IW-Digitalisierungsexpertin Barbara Engels.
Digitalisierung nicht ausbremsen
Aus Angst vor Sicherheitslücken und Datenklau sollten Unternehmen nicht zögern, digitale Lösungen umzusetzen. Das hemmt nicht nur die Digitalisierung, sondern auch die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. „Der Verbleib im Analogen kann nicht die Lösung sein, um sich vor Cyberangriffen zu schützen“, so Engels. Stattdessen müssten Unternehmen umfassende Investitionen in smarte Sicherheitslösungen tätigen, die regelmäßig überprüft und aktualisiert werden.

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