Homeoffice, Videotelefonie und Streaming: Während der Corona-Krise findet das Arbeiten zu einem großen Teil über das Internet statt. Für die IT-Infrastruktur ist das keine einfache Aufgabe. Die gute Nachricht: Die Netze sind bislang stabil. Bei den leistungsstärksten Supercomputern der Welt hat Deutschland allerdings den Anschluss längst verloren.
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Corona-Krise: Technologisch im Abseits
Die Corona-Krise zwingt Deutschland und vielen anderen Ländern eine digitale Lebensweise auf. Wirtschaft und Gesellschaft sind abhängig vom Internet und dessen Infrastruktur – das zeigt die Pandemie sehr deutlich. Stabile Netze und leistungsfähige Cloud-Lösungen sind deshalb wichtiger denn je, sie sind wortwörtlich systemrelevant.
Deutschland deutlich hinter den USA und China
Um nicht allzu abhängig von ausländischen Rechenzentren zu sein, braucht es eine eigene digitale Infrastruktur. Doch gerade hier verliert Deutschland immer mehr den Anschluss, wie ein Blick auf die 500 leistungsfähigsten Supercomputer der Welt zeigt. Die schnellsten von ihnen werden in der Forschung eingesetzt, vor allem in den Naturwissenschaften. Doch auch in der Wirtschaft, etwa bei Cloud-Anbietern, sind Supercomputer im Einsatz. Zwar ist die Spitzenleistung der deutschen Supercomputer in den vergangenen Jahren gestiegen, aber allein der Supercomputer „Summit“ in den USA brachte es im November 2019 auf doppelt so viel Leistung wie alle deutschen Rechner zusammen. Auch das beste Modell in China ist deutlich schneller.
Technologische Souveränität
Deutschland muss jetzt dringend aufholen, um in Zukunft nicht allzu abhängig von anderen zu sein. IT-Infrastruktur und Cloud-Lösungen sind zum Rückgrat des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens geworden. „Bürokratie, hohe Stromkosten und der Fachkräftemangel bremsen den Ausbau der deutschen IT-Infrastruktur aus“, sagt IW-Ökonomin Barbara Engels. „Digitalisierung lässt sich aber nicht mit Rechenschiebern meistern.“
Barbara Engels: Corona – Rechenzentren wortwörtlich systemrelevant
IW-Kurzbericht
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