Während die Energiekosten weiterhin ein zentrales Problem der deutschen Industrie darstellen, sind die Metallpreise weniger im Fokus. Dabei wirken auch hier die hohen Preisanstiege der Jahre 2020 und 2021 nach.
IMP-Index: Schrittweise nach unten
Nach den extremen Ausschlägen des Krisenjahres 2022 hat sich das Preisniveau wieder auf dem alten hohen Plateau stabilisiert. Zuletzt gingen die Preise in kleinen Schritten abwärts, ohne dass eine durchgreifende Entlastung stattgefunden hätte.
Der Industriemetallpreisindex (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft misst das Preisniveau der für die wichtigsten Industriemetalle, die nach Deutschland eingeführt und von der Industrie weiterverarbeitet werden. Da die meisten Unternehmen in Euro kalkulieren, gehen neben den Weltmarktpreisen auch der Wechselkurs zwischen Euro und Dollar in die Berechnungen ein.
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Im September ist der IMP-Index leicht um 0,7 % auf 482,2 Punkte zurückgegangen. Damit wurde das untere Ende des Bandes erreicht, dass seit dem Preisanstieg 2020/2021 und wieder seit den Preisspitzen 2022 intakt war. Der Monatswert wurde zuletzt im März 2021 unterschritten.
Ohne den Wechselkurseffekt wäre der Rückgang der Preise spürbar stärker ausgefallen. Die Abwertung des Euro hat Importe tendenziell verteuert. Ohne diesen Effekt wäre der IMP-Index im September statt um 0,7 % um 2,0 % gefallen. Zwei Drittel der Entlastung auf den Metallmärkten ist damit durch die Schwankungen von Euro und Dollar zunichte gemacht worden.
Für die deutsche Industrie gab es vor allem beim Eisenerz entlastende Entwicklungen. Der Stahlgrundstoff ist in Euro gerechnet um 2,4 % günstiger geworden. Die beiden anderen Indexschwergewichte Kupfer und Aluminium haben sich mit -0,2 % beziehungsweise +0,3 % kaum verändert. Abwärts ging es auch bei Zinn (-8,0 %) und Nickel (-1,8 %), Aufwärts hingegen bei Blei (+3,5 %) und Zink (+1,5 %). Auch die Edelmetalle notierten im September leichter: Gold gab 0,3 % nach, Silber wurde sogar 2,1 % billiger.
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