Traditionell hat die Industriepolitik in Deutschland keinen guten Ruf, wird sie doch häufig mit selektiven Staatseingriffen in einzelne Märkte oder zugunsten einzelner Unternehmen verbunden. Ordnungspolitisch empfiehlt sich daher zumeist eine für alle Unternehmen wirkende Standortpolitik.
Industriepolitik: Der schmale Grat zwischen Interventionismus und notwendigen Eingriffen
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Traditionell hat die Industriepolitik in Deutschland keinen guten Ruf, wird sie doch häufig mit selektiven Staatseingriffen in einzelne Märkte oder zugunsten einzelner Unternehmen verbunden. Ordnungspolitisch empfiehlt sich daher zumeist eine für alle Unternehmen wirkende Standortpolitik.
Zuletzt wurden Subventionen hingegen umfangreicher ausgereicht als zuvor – begründet durch Geopolitik und Transformationsnotwendigkeiten: Fast 10 Milliarden Euro für einen einzelnen Chip-Produzenten, Klimaschutzverträge für Stahlhersteller, die Forderung nach einem Brückenstrompreis für die energieintensive Industrie: Selbst ordnungspolitisch orientierte Ökonominnen und Ökonomen haben sich zur Standortsicherung zuletzt für industriepolitische Interventionen ausgesprochen. Doch wann ist eine solche Begründung legitim, wann wirkt sie beliebig?
Prof. Dr. Hubertus Bardt, IW-Geschäftsführer, und Markus Heß, Unterabteilungsleiter Zukunft der Industrie am Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, suchen gemeinsam unter dem Titel „Das neue Normal: der schmale Grat zwischen Interventionismus und notwenigen Eingriffen“ nach industriepolitischer Orientierung.
Die virtuelle Veranstaltung findet am Donnerstag, den 28. September 2023 von 11.30 bis 12.30 Uhr statt. Sie können der Veranstaltung via MS-Teams unter dem folgenden Link beitreten:
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Gutes Regieren für die Transformation – Anspruch und Wirklichkeit”. Darin werden bis in den Herbst hinein IW-Expertinnen und Experten gemeinsam mit externen Gästen Stellschrauben und Stolpersteine der Transformationspolitik herausarbeiten.
Achtung: Die beiden folgenden Termin finden jeweils mittwochs statt.
Am 4. Oktober treffen IW-Direktor Prof. Dr. Michael Hüther und Dr. Johannes Lindner, Co-Direktor des Jacques Delors Centre, zum Thema „Europäische Union: Institutionelle Verharrung oder Delors-Plan 2.0?“ aufeinander.
Am 11. Oktober 2023 diskutieren wiederum Prof. Dr. Michael Hüther und Prof. Dr. Steffen Mau, Humboldt Universität, über das nachhaltige Erleben der Transformation in den neuen Bundesländern: „Für immer geteilt – kollektive Enttäuschungen trotz ökonomischer Erfolge in Ostdeutschland?“.
Einen Überblick über die gesamte Veranstaltungsreihe finden Sie hier.
Über Ihr Interesse an der Veranstaltungs-Reihe würden wir uns sehr freuen.
Diese Veranstaltung wird ganz oder teilweise mit Bild und Ton aufgezeichnet. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie Ihr Einverständnis, dass das Bild- und Tonmaterial für Dokumentationszwecke eingesetzt werden darf.
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