Das Institut der deutschen Wirtschaft verleiht zum fünften Mal den von seinem Gründungsdirektor, Prof. Dr. habil. Fritz Hellwig, gestifteten „Wissenschaftspreis Bürokratie”.
5. Preisverleihung: Wissenschaftspreis Bürokratie
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Das Institut der deutschen Wirtschaft verleiht zum fünften Mal den von seinem Gründungsdirektor, Prof. Dr. habil. Fritz Hellwig, gestifteten „Wissenschaftspreis Bürokratie”.
Bürokratie stellt sicher, dass Gesellschaften und Organisationen Regeln folgen. Die Regeln sollen vor Willkür schützen. Sie schränken aber auch Freiheits- und Handlungsspielräume ein – für Staatsbürger, Unternehmen und nicht zuletzt für die vom Volk gewählten Politiker. Bürokratie kann daher ebenso eine Stütze wie eine Herausforderung für die Freiheit in einem Gemeinwesen sein. Letzteres ist vor allem dann zu befürchten, wenn Bürokratie versucht, ihren Einflussbereich auszuweiten sowie möglichst viele und möglichst vieles ihren Regeln zu unterwerfen. Freiheit heißt, sich auf Versuch und Irrtum einzulassen, sie führt zu Überraschungen und bedroht Machtstrukturen, sie verlangt die Fähigkeit und Kompetenz, im Einzelfall zu entscheiden. Bürokratie verliert dann ihren Wert und gefährdet das Gemeinwohl, wenn sie diese Freiheit nicht mehr zulässt.
Der Preis soll die Wissenschaft anregen, sich mit der Arbeitsweise und der Entwicklungsdynamik von Bürokratie zu beschäftigen, auch mit der Wirkung von Bürokratie auf die Betroffenen und das Gemeinwesen.
Der Stifter dieses Preises, Prof. Dr. habil. Fritz Hellwig, verfolgte die Tendenz zur Erosion von Freiheits- und Gestaltungsspielräumen durch Bürokratie mit großer Sorge. Durch die „Überwucherung des Marktgeschehens mit Regulierungs- und Verwaltungsvorschriften“ sah er die Marktwirtschaft auf dem Weg zu einer „dezentralen Verwaltungswirtschaft“. Es war ihm daher wichtig, dass das Wirken von Bürokratie besser verstanden und ihren freiheitsgefährdenden Wirkungen besser entgegengewirkt werden kann.
Die Preisverleihung findet am 8. April 2024 im Institut der deutschen Wirtschaft in Köln statt.
Die Festrede hält Prof. Dr. h.c. mult. Roland Koch, ehemaliger hessischer Ministerpräsident und Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung.
Die Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem beigefügten Programm.
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