Eine Erklärung für den Zuwachs populistischer Parteien wird in zunehmender sozialer Ungleichheit und Abstiegsängsten der Mittelschicht gesehen. Der Erfolg des Populismus führt dazu, dass moralische Dimensionen des Wirtschaftens wieder stärker beachtet werden.
Populismus und Ökonomik in Zeiten neuer Marktkritik
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Eine Erklärung für den Zuwachs populistischer Parteien wird in zunehmender sozialer Ungleichheit und Abstiegsängsten der Mittelschicht gesehen. Der Erfolg des Populismus führt dazu, dass moralische Dimensionen des Wirtschaftens wieder stärker beachtet werden.
Man kann allerdings fragen, ob es tatsächlich eine zunehmende Empfindlichkeit gegenüber sozialer Ungleichheit in den USA und in den europäischen Bevölkerungen ist, die den Erfolg populistischer Bewegungen in sozialstaatlich sehr unterschiedlich aufgestellten Ländern bedingt. Die Abwehr von Zuwanderung, sei es aus politisch-kultureller Ablehnung oder aus Angst vor misslingender Integration und einer daraus folgenden zu starken Belastung der Sozialkassen ist überall ein dominantes Motiv. Geht es, zugespitzt gesagt, überhaupt um eine Unzufriedenheit mit der Wirtschaftspolitik und den existierenden sozialen Sicherungssystemen oder geht es in erster Linie um die Abwehr der Partizipation neuer Zuwanderer an diesem Sozialstaat? Welche Spielarten des Protektionismus und der Kritik am Marktsystem werden derzeit vertreten? Was kann die Ökonomik zur politischen Suche nach besseren Lösungsmodellen für die sozialen Verunsicherungen und Fehlentwicklungen in der Marktregulierung beitragen? Glaubt die neoklassische Ökonomik noch an ihre Modelle?
Fake oder Fakten – diskutieren Sie mit Experten aus Kirche, Politik und Wirtschaft über tragfähige Erkenntnisse und Orientierungen.
Datum
2. November 2017
Zeit
11 bis 15 Uhr
Ort
Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V.
Charlottenstraße 47
10117 Berlin

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