In den letzten Jahrzehnten hat die Ehe an Bedeutung verloren. Waren im Jahr 1991 noch 60,2 Prozent der Erwachsenen in Deutschland verheiratet, traf dies im Jahr 2019 nur noch auf 51,0 Prozent zu.

Negativtrend gestoppt? Entwicklungen bei Verheirateten und Einstellungen zur Ehe
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
In den letzten Jahrzehnten hat die Ehe an Bedeutung verloren. Waren im Jahr 1991 noch 60,2 Prozent der Erwachsenen in Deutschland verheiratet, traf dies im Jahr 2019 nur noch auf 51,0 Prozent zu.
Betrachtet man nur die mittlere Alterskategorie der 40- bis 49-Jährigen, war der Rückgang mit 60,7 Prozent gegenüber 79,7 Prozent sogar noch stärker. Allerdings gibt es erste Hinweise darauf, dass diese Entwicklung zumindest bei Familien mit Kindern zu einem Ende gekommen sein könnte. Erreichte der Anteil der ehelichen Geburten an allen Geburten im Jahr 2016 mit 64,5 Prozent einen historischen Tiefstand, lag er im Jahr 2020 mit 66,9 Prozent bereits wieder deutlich höher. Auch ist in den letzten Jahren die Anzahl der Eheschließungen gestiegen und die der Scheidungen gesunken. Nimmt man die Einstellungen zur Ehe in den Blick, ergibt sich ebenfalls ein differenziertes Bild. Einerseits geben in der „Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften“ (ALLBUS) immer weniger Personen an, dass man heiraten sollte, wenn man mit einem Partner auf Dauer zusammenlebt. Im Jahr 2018 widersprachen dem erstmals mehr Personen als der Aussage zustimmten. Andererseits beantworten die Jüngeren diese Frage heute nicht mehr ablehnender als die Generation ihrer Eltern. Im Jahr 2000 wurde sie umso häufiger verneint, je jünger die Befragten waren. Im Jahr 2018 meinten hingegen die 40- bis 49-Jährigen am seltensten, dass Paare verheiratet sein sollten.


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