1. Home
  2. Studien
  3. Private Vorsorge für die Pflege
Susanna Kochskämper, Maximilian Stockhausen Gutachten 8. Oktober 2019 Private Vorsorge für die Pflege

Die gesetzliche Pflegeversicherung in Deutschland sichert als Teilleistungsversicherung nur einen Teil des Pflegekostenrisikos ab. Die verbleibenden Kosten müssen vom Pflegebedürftigen selbst finanziert werden. Abhängig vom Pflege-Arrangement und der Pflegedauer können dabei erhebliche Kosten für den Pflegebedürftigen entstehen.

PDF herunterladen
Gutachten
Private Vorsorge für die Pflege
Susanna Kochskämper, Maximilian Stockhausen Gutachten 8. Oktober 2019

Private Vorsorge für die Pflege

Gutachten im Auftrag der Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag

PDF herunterladen Zitieren

Kopieren Sie die Informationen:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Die gesetzliche Pflegeversicherung in Deutschland sichert als Teilleistungsversicherung nur einen Teil des Pflegekostenrisikos ab. Die verbleibenden Kosten müssen vom Pflegebedürftigen selbst finanziert werden. Abhängig vom Pflege-Arrangement und der Pflegedauer können dabei erhebliche Kosten für den Pflegebedürftigen entstehen.

Wie gehen die Menschen in Deutschland mit dem im Einzelfall enormen Pflegekostenrisiko um? Diese Frage wurde in dieser Studie näher beleuchtet. Zusammengefasst ergibt sich folgendes Bild:

  • Ein Teil der Bevölkerung scheint ihr Pflegekostenrisiko schlicht zu unterschätzen und geht dabei von deutlich zu geringen Pflegekosten aus, die aus privaten Mitteln aufzuwenden sind.
  • Weniger als 5 Prozent der gesetzlich Pflegeversicherten waren im Jahr 2017 privat zusatz-versichert.
  • Es scheint, dass eine Absicherung des Pflegekostenrisikos durch eine unspezifische Vorsorge, also anhand von Ersparnissen und Vermögenswerten wie einem Eigenheim, bevorzugt wird.
  • Wird ausschließlich das Nettovermögen betrachtet, verfügten 45 Prozent aller Haushalte im Untersuchungsjahr nicht über die finanziellen Mittel, um die durchschnittlichen Kosten zu finanzieren, die für die stationäre Pflege aus eigenen Mitteln aufzubringen waren.
  • Auch bei einer Betrachtung der Haushaltsnettoeinkommen zeigt sich, dass 50 Prozent der Haushalte nicht in der Lage gewesen wären, die stationären Pflegekosten daraus zu finanzieren.
  • Eine kombinierte Analyse der Einkommens- und Vermögenssituation zeigt, dass rund 34 Prozent aller Haushalte zum Beobachtungszeitpunkt weder über die Nettovermögen noch über das entsprechende Nettoeinkommen verfügten, um die durchschnittlichen selbst zu tragenden Pflegeheimkosten zu finanzieren.

Bei allen Betrachtungen ist stets zu bedenken, dass es sich hier nur um eine grobe Einschätzung handeln kann. Denn beispielsweise sind eine der wichtigsten Vermögenswerte der Einkommensmitte und der Wohlhabenden selbstgenutzte Wohnimmobilien, die nicht ohne Weiteres liquidierbar sind und zur Finanzierung der potenziellen Pflegekosten verwendet werden können. Daher könnte auch ein weitaus größerer Teil der Haushalte Probleme bei der Finanzierung ihrer eigenen Pflege im Pflegeheim haben, als hier dargestellt werden konnte.

Feststellbar ist jedoch, dass die Pflegebedürftigkeit ein hohes finanzielles Risiko für den Einzelnen bergen kann.

PDF herunterladen
Gutachten
Private Vorsorge für die Pflege
Susanna Kochskämper, Maximilian Stockhausen Gutachten 8. Oktober 2019

Susanna Kochskämper / Maximilian Stockhausen: Private Vorsorge für die Pflege – Untersuchung anhand der Daten des Sozio-ökonomischen Panels

Gutachten im Auftrag der Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag

PDF herunterladen Zitieren

Kopieren Sie die Informationen:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Lohnt sich der Hinzuverdienst bei vorgezogenem Rentenbezug?
Martin Beznoska / Ruth Maria Schüler IW-Kurzbericht Nr. 40 7. Juni 2023

Lohnt sich der Hinzuverdienst bei vorgezogenem Rentenbezug?

Zum 1. Januar 2023 ist die Hinzuverdienstgrenze für vorgezogene Altersrenten gefallen. Rentnerinnen und Rentner, die vorzeitig mit Abschlägen oder abschlagsfrei in Rente gehen, können neben dem Bezug ihrer Rente unbegrenzt sozialversicherungspflichtig ...

IW

Artikel lesen
Martin Beznoska / Ruth Maria Schüler Pressemitteilung 7. Juni 2023

Trotz Frührente arbeiten: Wie hoch ist die Abgabenbelastung?

Seit Jahresbeginn dürfen Frührentner unbegrenzt hinzuverdienen. Auch wenn die Rente nicht gekürzt wird: Die Abgabenbelastung des Hinzuverdiensts unterscheidet sich teilweise stark. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, wer wie ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880