Die Mixtur aus konjunktureller Eintrübung, möglichen Flächenreduktionen aufgrund vermehrten mobilen Arbeitens sowie das insgesamt rückläufige Erwerbspersonenpotenzial lassen viele Marktteilnehmer mit Sorgen auf den Büroimmobilienmarkt schauen.
Perspektiven für den Berliner Büromarkt
Gutachten im Auftrag der Klingsöhr Unternehmensgruppe
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die Mixtur aus konjunktureller Eintrübung, möglichen Flächenreduktionen aufgrund vermehrten mobilen Arbeitens sowie das insgesamt rückläufige Erwerbspersonenpotenzial lassen viele Marktteilnehmer mit Sorgen auf den Büroimmobilienmarkt schauen.
Mit Blick auf Berlin zeigt sich aber, dass sich die Lage und die Perspektiven deutlich besser darstellen als gemeinhin angenommen, wie die folgende Untersuchung zeigt. Ins-gesamt kommt die Studie zu folgenden Kernergebnissen:
- Die Bürobeschäftigung in Berlin ist seit 2012 um 57,2 Prozent gestiegen und damit stärker als in jeder anderen Top-7-Stadt. Aufgrund der nach wie vor geringen Bürobeschäftigtenquote von 42,8 Prozent und dem nach wie vor stattfindenden Strukturwandel in Richtung Dienstleistungen kann auch künftig von einem überproportionalen Wachstum der Bürobeschäftigung ausgegangen werden.
- Dies gilt umso mehr vor dem demografischen Hintergrund. Während bundesweit eher mit einem rückläufigen Erwerbspersonenpotenzial gerechnet werden muss, ist in der Bundeshauptstadt selbst bei einer moderaten Entwicklung der Wanderung mit einem Zuwachs von 4,2 Prozent bis 2040 zu rechnen, bei einer stärkeren Zuwanderung sogar von mehr als 10 Prozent.
- Vorteilhaft in Berlin ist auch der Mietermix im Büromarkt. Zu den wichtigsten Büromietergruppen zählen einerseits stark wachsende Dienstleistungssegmente wie die Informationstechnologie sowie auf der anderen Seite konjunkturell sehr robuste Wirtschaftszweige wie die öffentliche Verwaltung.
- Die konjunkturellen Aussichten für die Hauptstadt sind darüber hinaus deutlich besser als für den Rest der Republik. So wollen in Berlin 48 Prozent der Unternehmen Beschäftigung aufbauen, in Deutschland insgesamt dagegen nur 35 Prozent. Auch bezüglich der Produktionslage und der Investitionen sind die Berliner Unternehmen optimistischer, so dass auch für 2023 davon ausgegangen werden kann, dass das Berliner Bruttoinlandsprodukt (BIP) überproportional wächst
- Im Vergleich zur Industrie sind die Erwartungen im Dienstleistungssegment ebenfalls insgesamt positiver. So gehen 41 Prozent der Unternehmen von einer Zunahme der Produktion aus, gesamtwirtschaftlich sind es dagegen 36 Prozent.
- Eine Herausforderung für den Büromarkt ist das mobile Arbeiten, denn damit können Flächenreduktionen verbunden sein. Allerdings lassen sich derartige Reduktionen weniger leicht umsetzen als teilweise angenommen. Darüber hinaus zeigen die Auswertungen, dass vor allem ältere Objekte schwieriger zu vermieten sind. Bei jüngeren Objekten hingegen deuten schnelle Vermarktungsdauern auf eine hohe Attraktivität hin.
Alles in allem stellt sich die Situation für den Berliner Büromarkt ungleich besser als in vielen anderen Regionen dar. Das starke Bevölkerungswachstum in Kombination mit dem anhaltenden wirtschaftlichen Auf-schwung wird den Bürobedarf weiter hochhalten.
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