1. Home
  2. Studien
  3. ACCENTRO Wohnkostenreport 2018: Eine Analyse von Mieten und Wohnnutzerkosten für 401 Kreise
Michael Voigtländer / Björn Seipelt Gutachten 17. April 2018 ACCENTRO Wohnkostenreport 2018: Eine Analyse von Mieten und Wohnnutzerkosten für 401 Kreise

Wohneigentum in Deutschland bleibt weiterhin attraktiv. Der Kostenvorteil der Selbstnutzer gegenüber den Mietern beträgt im 4. Quartal 2017 rund ein Drittel. Auch im Durchschnitt der sieben größten Städte bleibt der Kostenvorteil auf diesem Niveau, die Schwankungsbreite reicht von 26,4 Prozent in Stuttgart bis 38,6 Prozent in Hamburg. Insgesamt ist Wohneigentum in allen Kreisen aktuell günstiger als das Wohnen zur Miete.

PDF herunterladen
Eine Analyse von Mieten und Wohnnutzerkosten für 401 Kreise
Michael Voigtländer / Björn Seipelt Gutachten 17. April 2018

ACCENTRO Wohnkostenreport 2018: Eine Analyse von Mieten und Wohnnutzerkosten für 401 Kreise

IW-Gutachten für die ACCENTRO Real Estate AG

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Wohneigentum in Deutschland bleibt weiterhin attraktiv. Der Kostenvorteil der Selbstnutzer gegenüber den Mietern beträgt im 4. Quartal 2017 rund ein Drittel. Auch im Durchschnitt der sieben größten Städte bleibt der Kostenvorteil auf diesem Niveau, die Schwankungsbreite reicht von 26,4 Prozent in Stuttgart bis 38,6 Prozent in Hamburg. Insgesamt ist Wohneigentum in allen Kreisen aktuell günstiger als das Wohnen zur Miete.

Ursächlich hierfür ist die Zinsentwicklung. Im Zeitraum 2010 bis 2017 sind die Zinsen insgesamt deutlich stärker gefallen, als die Preise gestiegen sind. Dadurch hat das Wohneigentum im Vergleich zum Mieten enorm an Attraktivität gewonnen.

Der große Unterschied zwischen den Selbstnutzerkosten und den Mieten spricht auch gegen eine spekulative Blase. Typisch für eine Überhitzung des Marktes wären höhere Selbstnutzer- als Mieterkosten, da dann durch eine Preisreduktion das Marktgleichgewicht wiederhergestellt werden könnte. So ist aber eher mit weiter steigenden Preisen zu rechnen. Auch die Entwicklungen in der Immobilienfinanzierung, die durch hohe Tilgungen, konstante Fremdkapitalquoten und moderate Steigerungen der Kreditvolumina gekennzeichnet sind, deuten nicht auf eine Überhitzung hin.

Die Entwicklungen am globalen Kapitalmarkt weisen darüber hinaus auf eine anhaltende Niedrigzinsphase hin. Schließlich stehen hohen Ersparnissen tendenziell rückläufige Investitionen gegenüber. Daher bleibt für die Haushalte ein attraktives Zeitfenster für den Immobilienerwerb.

Derzeit können Immobilien nicht nur finanziert, sondern auch abbezahlt werden, ohne dass die Haushalte während des Erwerbslebens stärker als vergleichbare Mieter belastet werden. Damit ist der Vermögensaufbau faktisch ohne Mehrkosten verbunden. Allerdings ist hierfür entscheidend, wie schnell die Immobilie abbezahlt werden soll. Je länger die Haushalte Zeit haben, desto einfacher ist die Finanzierung. Genau hier liegt jedoch die große Herausforderung, da junge Haushalte häufig nicht über die finanziellen Mittel verfügen, um Erwerbsnebenkosten und Eigenkapital aufzubringen. Daher ist die Politik gefordert, den Zugang zu Wohneigentum zu vereinfachen.

PDF herunterladen
Eine Analyse von Mieten und Wohnnutzerkosten für 401 Kreise
Michael Voigtländer / Björn Seipelt Gutachten 17. April 2018

Michael Voigtländer / Björn Seipelt: ACCENTRO-IW-Wohnkostenreport 2018 – Eine Analyse von Mieten und Wohnnutzerkosten für 401 Kreise

IW-Gutachten für die ACCENTRO Real Estate AG

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Wohnungsbau in Berlin.
Philipp Deschermeier / Ralph Henger / Julia Sprenger IW-Report Nr. 39 3. Oktober 2024

Aktuelle Ergebnisse des IW-Wohnungsbedarfsmodells: Zunehmende Marktanspannung in vielen Großstädten

Die Bedarfe an neuen Wohnungen und Häusern sind in vielen Städten und Gemeinden sehr hoch und werden nicht durch ein ausreichendes Wohnungsangebot gedeckt. Insgesamt werden im Zeitraum 2021 bis 2025 jedes Jahr 372.600 neue Wohnungen benötigt.

IW

Artikel lesen
Philipp Deschermeier / Ralph Henger / Julia Sprenger Pressemitteilung 3. Oktober 2024

Wohnungsbedarf: Jährlich müssten 372.600 Wohnungen gebaut werden

Deutschlandweit müssten jährlich 372.600 neue Wohnungen gebaut werden, zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Besonders in den Großstädten ist der Bedarf groß. Nach IW-Prognosen wird sich künftig die Lage bessern – das dürfte allerdings ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880