Deutschland muss sich im Jahr 2023 in vielen, gleichzeitig auftretenden Herausforderungen bewähren, um für die wirtschaftliche Entwicklung der kommenden Jahrzehnte die Weichen angemessen stellen zu können.
Wie resilient ist die Soziale Marktwirtschaft im internationalen Vergleich?: Zur Widerstandsfähigkeit von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft in der Transformation
Gutachten des Roman-Herzog-Instituts e.V. (Hrsg.)
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Deutschland muss sich im Jahr 2023 in vielen, gleichzeitig auftretenden Herausforderungen bewähren, um für die wirtschaftliche Entwicklung der kommenden Jahrzehnte die Weichen angemessen stellen zu können.
Die dabei dominanten Megatrends für den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel sind in multiplen, aber miteinander verbundenen Krisen sichtbar: demografischer Wandel, digitale Transformation, Dekarbonisierung und De- Globalisierung (Demary et al., 2021). Bei allen Herausforderungen und Handlungsnotwendigkeiten liegen hier dennoch beachtliche Chancen für Entwicklung und Fortschritt, wenn die Effizienz und Wirksamkeit der marktwirtschaftlichen Ordnung klug mobilisiert wird. Strukturelle Veränderungen sind dabei unausweichlich.
Dem steht allerdings die Wahrnehmung des Status quo als gerecht und gerechtfertigt entgegen. Gerade wohlhabende Gesellschaften, die auf Jahrzehnte des Wachstums zurückblicken, tun sich aufgrund von Sorgen der Bevölkerung vor Verlusten und Abstieg besonders schwer, Veränderungen zuzulassen. Dies hat viel mit der Sehnsucht der Menschen nach Stabilität zu tun, die man jedoch nicht mit Widerstandsfähigkeit verwechseln sollte. Beharrungstendenzen, Pfadabhängigkeiten sowie der Wunsch nach Robustheit und Standhaftigkeit sind in entwickelten Volkswirtschaften wie Deutschland besonders ausgeprägt. Die starke deutsche Eiche, die allen Widrigkeiten trotzt, bebildert diese Sehnsucht sehr gut. Zudem gibt es aktuelle Belastungen der globalen Ordnung durch den Krieg in der Ukraine sowie der nationalen Ordnungen durch die Krise der Repräsentation beziehungsweise die Krise der Verantwortung in den Demokratien, die für Ängste sorgen. Das erschwert sachlich angemessene und normativ bindende gesellschaftliche Lösungen zusätzlich.
Warum es sich langfristig lohnt, die Zumutungen des disruptiven Wandels zu akzeptieren und zu gestalten, welche (guten) Voraussetzungen die Soziale Marktwirtschaft dafür mitbringt und was konkret an Maßnahmen auf staatlicher, gesellschaftlicher und unternehmerischer Ebene folgen muss, skizziert diese Studie.
Wie resilient ist die Soziale Marktwirtschaft im internationalen Vergleich?: Zur Widerstandsfähigkeit von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft in der Transformation
Gutachten des Roman-Herzog-Instituts e.V. (Hrsg.)
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

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