Die EU und NRW zeichnen langjährige, intensive wirtschaftliche Verflechtungen aus. Mit Blick auf die Europawahl im Juni 2024 und den wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, die sich England seit dem EU-Austritt gegenübersieht, gewinnt die Untersuchung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen NRW und der EU an besonderer Relevanz.
NRW: Stark durch die EU
Studie im Auftrag der unternehmer nrw
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die EU und NRW zeichnen langjährige, intensive wirtschaftliche Verflechtungen aus. Mit Blick auf die Europawahl im Juni 2024 und den wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, die sich England seit dem EU-Austritt gegenübersieht, gewinnt die Untersuchung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen NRW und der EU an besonderer Relevanz.
Vor diesem Hintergrund geht die vorliegende Studie der Frage auf den Grund, in welchem Ausmaß Unternehmen mit Sitz in NRW von der EU profitieren, welchen Einfluss dies auf Arbeitsplätze und Wohlstand hat und welche möglichen Auswirkungen politische Entscheidungen auf diese Verflechtungen haben könnten.
Zunächst werden die Verflechtungen zwischen NRW und der EU aus zwei Perspektiven analysiert:
- Die Analyse der Handelsverflechtungen zwischen den beiden Regionen gibt einen Einblick in das Ausmaß und die Art der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen NRW und der EU. Dabei werden sowohl die Branchen- als auch die Länderzusammensetzung der Handelsdaten untersucht. Ver-gleiche der wirtschaftlichen Vernetzung mit dem Bundesdurchschnitt weisen zudem auf spezifische Dynamiken und Potenziale hin. Mithilfe einer Input-Output-Analyse wird in einem weiteren Schritt zusätzlich der Mehrwert exakt quantifiziert, der in NRW-Unternehmen durch die bundes-weiten EU-Exporte anfällt. Dabei werden nicht nur die unmittelbar durch den Export gesicherten wirtschaftlichen Aktivitäten in Nordrhein-Westfalen erfasst, sondern es können auch zusätzlich die Effekte entlang der Wertschöpfungsketten berücksichtigt werden. Hierunter fallen die indirekten Effekte (die wirtschaftliche Aktivität, die durch Vorleistungskäufe exportierender Unter-nehmen in NRW angeregt wird) sowie die induzierten Effekte (die durch den Konsum der zuvor berechneten Beschäftigten in den exportierenden Unternehmen und ihren Zulieferern entstehen). Die ermittelten Effekte werden zudem auf kommunale Ebene heruntergebrochen.
- Eine Analyse der Direktinvestitionsbestände zwischen der EU und den Unternehmen in NRW liefert Hinweise auf starke finanzielle Verflechtungen zwischen den beiden Regionen. Die Daten zu den EU-Direktinvestitionen werden in einer Vergleichsanalyse in Relation zu Investitionen aus an-deren internationalen Quellen gesetzt. Dadurch wird aufgezeigt, wie signifikant die Rolle der EU als Investor in NRW-Unternehmen bzw. als Zielland der nordrhein-westfälischen Investitionen im Vergleich zum restlichen Ausland ausfällt.
Danach folgt eine kontrafaktische Einschätzung, inwieweit NRW darunter leiden würde, wenn die EU-Einbettung nicht mehr existieren würde. Hierbei wird die Synthetische Kontrollmethode als statistisches Verfahren eingesetzt, die den hypothetischen BIP-Pfad NRWs schätzt, hätte es ein analoges Referendum wie das Brexit-Referendum 2016 in NRW gegeben. Der Vergleich des hypothetischen mit dem tatsächlichen BIP-Pfad liefert einen robusten Schätzer über den Effekt eines NRW-Exits auf das Bruttoinlandsprodukts und darüber auch auf die Anzahl an Arbeitsplätzen, die durch einen NRW-Exit bedroht wären.
Insgesamt entsteht so ein umfassendes Bild, wieviel Wertschöpfung und Arbeitsplätze in NRW durch den Handel gesichert werden, wie eng NRW und die EU über Direktinvestitionen miteinander verbunden sind und wie die Auswirkungen eines kontrafaktischen Austritts NRWs aus der EU wirken würde.
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