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Jochen Pimpertz IW-Trends Nr. 1 23. April 2019 Indikatoren zur GKV-Finanzentwicklung und ihre normativen Implikationen

Der Anteil der Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung am Bruttonationaleinkommen ist zwar seit der Wiedervereinigung von 5,9 auf 6,9 Prozent gestiegen. Abgesehen von dem Niveausprung nach der Finanzmarktkrise im Jahr 2009 blieb die Quote aber weitgehend stabil.

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Der Anteil der Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung am Bruttonationaleinkommen ist zwar seit der Wiedervereinigung von 5,9 auf 6,9 Prozent gestiegen. Abgesehen von dem Niveausprung nach der Finanzmarktkrise im Jahr 2009 blieb die Quote aber weitgehend stabil.

Ein anderes Bild ergibt sich, sobald die GKV-Ausgaben pro Kopf betrachtet werden: Seit 1991 sind die Ausgaben je Versicherten jedes Jahr um durchschnittlich rund 1 Prozentpunkt stärker gestiegen als die beitragspflichtigen Einkommen pro Kopf. Diese Differenz bleibt bestehen, wenn beide Größen auf die beitragszahlenden Mitglieder bezogen werden. Auch im Vergleich zu den Konsummöglichkeiten der Gesellschaft, deren Entwicklung über das Bruttonationaleinkommen je Einwohner beschrieben wird, wachsen die GKV-Ausgaben pro Kopf überproportional stark. Dagegen ist die Finanzierungsbasis der Gesetzlichen Krankenversicherung nicht erodiert. Je GKV-Mitglied haben sich die beitragspflichtigen Einkommen mit annähernd gleicher Dynamik entwickelt wie die durchschnittlichen Arbeitnehmerentgelte. Allerdings ist das Volkseinkommen je Einwohner etwas stärker gewachsen. Für die Diskussion um den Vorrang einer einnahmen- oder ausgabenorientierten Gesundheitspolitik gibt der Befund deshalb deutliche Orientierung: Eine Reform der Beitragsfinanzierung mag aus verteilungspolitischen Erwägungen opportun erscheinen, die drängenden Probleme auf der Ausgabenseite werden damit aber nicht behoben.

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