1. Home
  2. Studien
  3. Die arbeitsmarkt- und sozialpolitische Programmatik von Bündnis 90/Die Grünen
Holger Schäfer IW-Report Nr. 6 17. Februar 2021 Die arbeitsmarkt- und sozialpolitische Programmatik von Bündnis 90/Die Grünen

Die Partei Bündnis 90/Die Grünen hat eine umfangreiche Agenda arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Forderungen erarbeitet. Diese reichen von Maßnahmen mit geringer Reichweite wie dem weitgehenden Verbot der Arbeit auf Abruf bis hin zu Maßnahmen, die einem kompletten Systemwechsel gleichkommen und Millionen von Personen betreffen würden, wie der Individualisierung der Grundsicherung.

PDF herunterladen
Die arbeitsmarkt- und sozialpolitische Programmatik von Bündnis 90/Die Grünen
Holger Schäfer IW-Report Nr. 6 17. Februar 2021

Die arbeitsmarkt- und sozialpolitische Programmatik von Bündnis 90/Die Grünen

IW-Report

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Die Partei Bündnis 90/Die Grünen hat eine umfangreiche Agenda arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Forderungen erarbeitet. Diese reichen von Maßnahmen mit geringer Reichweite wie dem weitgehenden Verbot der Arbeit auf Abruf bis hin zu Maßnahmen, die einem kompletten Systemwechsel gleichkommen und Millionen von Personen betreffen würden, wie der Individualisierung der Grundsicherung.

Ein leitendes Motiv der Programmatik ist die Erhöhung der Flexibilität für Arbeitnehmer. Diesen sollen diverse Möglichkeiten eingeräumt werden, in stärkerem Maß als bislang über Länge und Lage der eigenen Arbeitszeit zu bestimmen. Diese erweiterten Freiheitsgrade für Arbeitnehmer gehen einher mit einer Einschränkung der Flexibilisierungsmöglichkeiten für Unternehmen. Insbesondere für Erwerbsformen jenseits des sogenannten Normalarbeitsverhältnisses werden weitreichende Einschränkungen skizziert. Ein zweites Leitmotiv besteht in gesetzlichen Eingriffen in die Lohnfindung. Die Erhöhung des Mindestlohns und vor allem Vorgaben zu der Frage, wie die relativen Löhne für verschiedene Tätigkeiten zueinander stehen sollten, bilden einen Kontrast zur freien Lohnfindung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Ein drittes Leitmotiv besteht in der Ausweitung der Leistungen sozialer Sicherungssysteme. Zwar kein Schwerpunkt, aber dennoch Teil der Programmatik, sind Vorschläge zur Verbesserung der Effizienz der sozialen Sicherung.

Dieser Beitrag entwickelt eine Taxonomie der Forderungen und diskutiert die Begründungen sowie die Vor- und Nachteile aus einer – wenn auch nicht der einzig möglichen – ökonomischen Sichtweise. Sofern sinnvoll, werden die Folgen der Umsetzung diskutiert. Dabei bleibt es in der Regel bei einer qualitativen Abschätzung der Folgen. Eine quantitative Analyse muss Studien vorbehalten bleiben, die sich auf einzelne Reformvorschläge konzentrieren.

PDF herunterladen
Die arbeitsmarkt- und sozialpolitische Programmatik von Bündnis 90/Die Grünen
Holger Schäfer IW-Report Nr. 6 17. Februar 2021

Holger Schäfer: Die arbeitsmarkt- und sozialpolitische Programmatik von Bündnis 90/Die Grünen

IW-Report

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Für immer geteilt – kollektive Enttäuschungen trotz ökonomischer Erfolge in Ostdeutschland?
Knut Bergmann / Matthias Diermeier Veranstaltung 6. Dezember 2023

Für immer geteilt – kollektive Enttäuschungen trotz ökonomischer Erfolge in Ostdeutschland?

Nachdem die Wirtschaft in den ostdeutschen Bundesländern lange Jahre mit Anpassungsschwierigkeiten und Abwanderungsbewegungen zu kämpfen hatte, mehren sich die Erfolgsmeldungen.

IW

Artikel lesen
Michael Hüther im Handelsblatt-Podcast Audio 1. Dezember 2023

Haushaltskrise: „Die Regierung hat uns ökonomisch vor die Wand gefahren“

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts steckt die Regierung in einer Haushaltskrise, im kommenden Jahr dürfte Deutschland in eine Rezession schlittern. Die Ampel will sparen – das dürfte das Vertrauen der Investoren erschüttern. Droht eine massive ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880