Seit der globalen Finanzmarktkrise des Jahres 2007 kam es zu einer Reihe von außergewöhnlichen liquiditätserweiternden Maßnahmen durch die Europäische Zentralbank. Ziel war und ist es, die Unsicherheit auf dem Interbankenmarkt zu reduzieren und die stockende Kreditvergabe an die Realwirtschaft im Euroraum zu stimulieren.

Die Effektivität der EZB-Liquiditätsmaßnahmen zur Steigerung der Kreditgeschäfte im Euroraum
IW-Trends
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Seit der globalen Finanzmarktkrise des Jahres 2007 kam es zu einer Reihe von außergewöhnlichen liquiditätserweiternden Maßnahmen durch die Europäische Zentralbank. Ziel war und ist es, die Unsicherheit auf dem Interbankenmarkt zu reduzieren und die stockende Kreditvergabe an die Realwirtschaft im Euroraum zu stimulieren.
Mithilfe eines TVP-VAR-Modells wird untersucht, wie sich die Wirkung von Zentralbankliquidität auf das europäische Kreditvolumen über die Zeit verändert hat. Für das Kreditvolumen der privaten Haushalte, der Unternehmen und Banken gilt vor der Krise ein normaler und in der Krise ein gestörter Transmissionsmechanismus. Nach der Finanzkrise wurde nur für das Bankkreditvolumen der normale Transmissionsmechanismus wieder erreicht. Derzeit stimuliert eine Ausweitung der Zentralbankbilanz besonders den Interbankenmarkt, jedoch nicht unmittelbar das Volumen der realwirtschaftlichen Kredite. Gleichwohl besteht die Möglichkeit einer verzögerten positiven Transmission auf das privatwirtschaftliche Kreditvolumen.

Daniel Bendel: Die Effektivität der EZB-Liquiditätsmaßnahmen zur Steigerung der Kreditgeschäfte im Euroraum
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