Für das laufende Jahr rechnet das IW Köln nur noch mit einem Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts von 3/4 Prozent. Im Jahr 2006 dürfte mit 1 Prozent kaum mehr drin sein. Denn vorerst fehlen Impulse, die die Binnennachfrage stärken könnten. Vor allem bei den Investitionen hakt es.
Wachstumsklima eingetrübt
Mit einer Zunahme der realen Ausrüstungen um 3 Prozent in diesem und 4 Prozent im nächsten Jahr kann die deutsche Volkswirtschaft ihr Investitionsdefizit kaum abbauen. Im Bausektor, wo die Investitionen abermals um 2 1/2 Prozent (2005) bzw. 2 Prozent (2006) zurückgehen, lässt eine Erholung weiterhin auf sich warten. Ein wesentlicher Grund für die Zurückhaltung der Betriebe, Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen anzugehen, ist das mangelnde Vertrauen in die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands. Dass von weiteren ordnungspolitischen Reformen nichts zu sehen ist, verhindert einen Stimmungsumschwung ebenso wie die wahltaktisch und ideologisch geprägte Kapitalismus-Debatte.
Dabei erweist sich der Export nach wie vor als Rettungsanker der deutschen Wirtschaft. Ohne die im Warenhandel erzielten Ausfuhrüberschüsse würde die preisbereinigte Wirtschaftsleistung in diesem Jahr stagnieren und auch 2006 nur halb so groß wie veranschlagt sein. Dabei prognostiziert das IW für beide Jahre einen Anstieg der realen Exporte um jeweils 4,5 Prozent. Bei den Importen wird der Zuwachs auf je 4 Prozent veranschlagt. Wenn die Konjunktur sich im Kriechgang bewegt, kann die Beschäftigung nicht zum Spurt ansetzen: Die Zahl der Erwerbstätigen dürfte sich daher im laufenden wie im kommenden Jahr nur um jeweils 120.000 erhöhen – ein mageres Plus von je 0,3 Prozent. Nach 4,8 Millionen im Durchschnitt des Jahres 2005 werden 2006 wohl noch immer 4,7 Millionen Menschen arbeitslos sein.
Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
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Belastung für den Staat
Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...
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