Der Mittelstand ist die größte Stütze des deutschen Arbeitsmarkts. Zwischen 2003 und 2007 erhöhte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Unternehmen mit 50 bis 499 Mitarbeitern um 300.000 oder 3,1 Prozent.
Stellenplus von 3 Prozent
Die Großunternehmen haben dagegen in diesem Zeitraum ihre Stammbelegschaften um 150.000 Arbeitnehmer (2,7 Prozent) verkleinert. Auch in den kleineren Betrieben wurden unterm Strich in den vergangenen vier Jahren mehr Stellen gestrichen als neu geschaffen. Wie sich die Beschäftigtenzahlen im Mittelstand künftig entwickeln, hängt auch von den Rahmenbedingungen ab. Sorgen bereitet z.B., dass die Banken angesichts der Finanzkrise die Bedingungen für die Vergabe von Krediten verschärfen dürften – obwohl gerade die kleinen und mittleren Unternehmen nichts mit den Verlusten der Geldinstitute zu tun haben.
Ein zweites Problem ist die Bürokratie, die den deutschen Unternehmen Dokumentations- und Meldepflichten im Umfang von schätzungsweise 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auferlegt. Kleine und mittlere Betriebe dürften den Großteil dieser Lasten schultern – einer Untersuchung zufolge beliefen sich die Bürokratiekosten in Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern im Schnitt zuletzt auf etwa 4.400 Euro je Beschäftigten. In Betrieben mit 100 bis 499 Mitarbeitern kamen pro Kopf knapp 1.000 Euro, in Großbetrieben ab 500 Mitarbeitern dagegen nur 350 Euro zusammen.
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (Hrsg.)
Mittelstand von A bis Z
IW-Dossier Nr. 34, Köln 2008, 52 Seiten, 19,80 Euro
Bestellung über Fax: 0221 4981-445 oder unter:www.divkoeln.de
Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
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Belastung für den Staat
Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...
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