Schulleiter in Deutschland brauchen mehr Eigenverantwortung und Entscheidungskompetenzen, wenn das Bildungssystem weiter verbessert werden soll. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der Bundesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT.
Schulleitungen mehr Spielraum geben
Für die Studie hat das IW Köln alle deutschen Kultus- und Schulministerien zu den Aufgaben, Kompetenzen und Ressourcen der Schulleiter an allgemeinbildenden Schulen befragt. Die Auswertung ergab, dass die Schulleiter zum Beispiel bei der Personalrekrutierung oder bei der Budgetverantwortung nur teilweise selbstständig handeln können. So dürfen Schulleitungen nur in der Hälfte der Bundesländer darüber entscheiden, wer als Lehrer neu eingestellt wird. Das Budget für das Lehrpersonal liegt ohnehin bei den Ministerien und über Geld für Vertretungsreserven oder befristet eingestelltes Lehrpersonal verfügen Schulleitungen nur in sieben Bundesländern.
All das steht für die Wissenschaftler des IW Köln im Widerspruch zu den politischen Absichtserklärungen der vergangenen Jahre, dass die Verantwortlichkeit vor Ort gestärkt werden muss, um das Bildungssystem zu verbessern. Die Bildungsexperten erwarten deshalb gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT, die sich seit 60 Jahren für die Zusammenarbeit von Unternehmen und Schulen einsetzt, dass die Politik Schulleiter als Führungskräfte stärkt und ihnen damit mehr Handlungsspielraum gewährt.
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