Der bestehende Fachkräftemangel in Deutschland droht sich aufgrund der demografischen Entwicklung weiter zu verschärfen. So werden bis zum Jahr 2010 jährlich etwa 37.000, nach 2015 sogar 43.000 Ingenieure altersbedingt aus dem Erwerbsleben ausscheiden.
Nachwuchsmangel verschärft sich noch
Pro Jahr schließen aber nur etwa 40.000 junge Leute ihre ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge ab – diese decken somit gerade einmal den Ersatzbedarf der Unternehmen. Internationale Daten der OECD bestätigen das Problem. Danach steht hierzulande aktuell weniger als ein Ingenieur im Alter zwischen 25 und 34 Jahren zur Verfügung, um einen 55- bis 64-jährigen Ingenieur zu ersetzen, wenn dieser in den Ruhestand geht. In Schweden, Portugal und Irland dagegen gibt es für jeden älteren Ingenieur mehr als vier Nachwuchskräfte; Frankreich und Großbritannien kommen immerhin auf etwa zwei Nachrücker je Senior-Ingenieur.
Ein Grund für diese Situation: Deutsche Studenten meiden den steinigen Weg zum Dipl.-Ing. Zwischen 1998 und 2005 sank die Absolventenzahl in den relevanten Fächern um etwa 12 Prozent auf gut 38.000. Zur selben Zeit verzeichnete Schweden ein Plus von mehr als 80 Prozent, Irland von etwa 50 Prozent.
Oliver Koppel
Nicht besetzbare Stellen beruflich Hochqualifizierter in Deutschland – Ausmaß und Wertschöpfungsverluste
IW-Trends 1/2008
Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
IW
Belastung für den Staat
Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...
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