Deutsche Unternehmen haben in den vergangenen Jahren viel zusätzliches Eigenkapital aufgebaut. Dadurch sind sie weniger abhängig von externen Geldgebern, wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt. Neuen Investitionen steht also eigentlich nichts im Weg. Doch wegen schlechter Wirtschaftsaussichten halten sich die Firmen zurück.
Gesunde Bilanzen
Noch immer investieren deutsche Unternehmen weniger als 2007, dem Jahr vor der Finanzkrise. Zumindest am Geld hapert es aber nicht, wie die IW-Studie zeigt. Im Gegenteil: Angesichts der historisch niedrigen Zinsen sind Kredite sehr günstig, zudem haben die Unternehmen seit fast 20 Jahren immer mehr Eigenkapital angehäuft: Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen, die in Deutschland 99 Prozent aller Unternehmen stellen, haben ihren Eigenkapitalanteil von 1997 bis 2012 mehr als verdreifacht – von gut 7 auf 24 Prozent. Auch Großunternehmen erhöhten ihr Eigenkapital im selben Zeitraum um gut vier Prozentpunkte auf knapp 30 Prozent.
Finanziell gesehen sind die Unternehmen auf Investitionen daher gut vorbereitet. Denn eine Unternehmensfinanzierung durch Eigenkapital ist in der Regel unabhängiger und krisenfester als eine durch fremdes Geld. Zudem kann eine hohe Eigenkapitalquote helfen, günstigere Kreditkonditionen auszuhandeln.
„Die deutschen Unternehmen könnten jetzt investieren, beispielsweise in die Digitalisierung“, sagt IW-Finanzökonom Markus Demary. Doch bislang halten sie sich zurück. „Das liegt vor allem am schwächelnden Wirtschaftsumfeld.“
Negativ, so die IW-Wissenschaftler, wirken sich verschiedene politische Projekte aus: Zum einen reguliert Europa seine Banken immer strenger, dadurch werden sie vorsichtiger bei der Kreditvergabe. Zum zweiten will die Politik die Finanzierung über Anleihen am Kapitalmarkt zulasten der Bankkredite, wie in den USA, fördern. Dabei, so die IW-Studie, fahren kleine und mittelständische Unternehmen mit ihrer Hausbank häufig besser.
Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
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Belastung für den Staat
Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...
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