Am 29. Oktober jährt sich der sogenannte Schwarze Dienstag zum 80. Mal – es war ein Dienstag, kein Freitag, als die Börsen in der Welt endgültig zusammenbrachen. Damals nahm eine Wirtschaftskrise ihren Anfang, die später als die Große Depression der 1930er Jahre in die Geschichtsbücher einging.

Warnungen aus der Vergangenheit
Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise weist einige Parallelen zu dieser Zeit auf, aber auch zu Japans schwerem Jahrzehnt Ende der 1990er Jahre.Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat zehn Punkte, die die vergangenen Krisen kennzeichneten, mit der heutigen Lage verglichen. Prägnant sind eher die Analogien zu Japan als zur Großen Depression, denn die Erholung der hiesigen Wirtschaft gefährden ähnliche Faktoren: Neben dem aufkeimenden Protektionismus und der wegen der schlechten Ertragslage schwachen Unternehmensbilanzen sind dies vor allem eine drohende Kreditklemme und fehlgesteuerte Banken. In Japan wurden die ungesunden Strukturen in der Finanz- und Realwirtschaft nicht rasch genug korrigiert. Die Bundesregierung sollte daher in naher Zukunft beispielsweise das Bad-Bank-Gesetz und die Unternehmensbesteuerung nachbessern sowie sich entschieden gegen neue Handelsbarrieren stellen.
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Bankenkrise: Krise ist, wenn Sparer glauben, dass Krise ist
Wird die aktuelle Bankenkrise Ausmaße wie 2008 annehmen? Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, welche Risikofaktoren neu sind – und was getan werden muss, um eine Zuspitzung der Lage zu verhindern.
IW
This time is different but still risky: Bankenkrise statt Finanzkrise
Die aktuelle Krise einiger amerikanischer und europäischer Banken löst zwangsläufig Befürchtungen aus, dass eine internationale Bankenkrise zu einer neuen Finanzkrise führen könnte. Doch sind die Vorzeichen im Jahre 2023 ganz andere als im Jahre 2007/2008.
IW