Die deutsche Wirtschaft kämpft mit einem erheblichen Ingenieurmangel. Nach einer Umfrage durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hatte jedes sechste Unternehmen, das Ingenieure beschäftigt, im vergangenen Jahr gravierende Probleme bei der Rekrutierung von Ingenieuren.
Mangel kostet 3,5 Milliarden Euro
Insgesamt konnten die Betriebe 2006 knapp 48.000 Vakanzen mangels Bewerbern nicht besetzen. Laut IW Köln entgingen der deutschen Volkswirtschaft dadurch mindestens 3,48 Milliarden Euro an Wertschöpfung.
Am offensichtlichsten ist das Problem in Baden-Württemberg, wo 2006 mehr als 12.000 Ingenieurplätze verwaist blieben. Allein dort, in Bayern sowie in Nordrhein-Westfalen wurden im vergangenen Jahr insgesamt fast zwei Drittel aller freien Ingenieurstellen gemeldet. Die meisten Schwierigkeiten, geeignete Mitarbeiter zu finden, hatten forschungs- und wissensintensive Dienstleistungsbranchen. Für die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands ist das kein gutes Zeichen. Hinzu kommt, dass etwa den finnischen, schwedischen oder japanischen Unternehmen bezogen auf die Anzahl der Beschäftigten bis zu dreimal so viele Ingenieure zur Verfügung stehen wie ihren deutschen Konkurrenten. Die hohen Abbrecherquoten – in Deutschland beenden nur zwei von drei angehenden Ingenieuren das Studium – und die niedrige Frauenbeteiligung verschärfen die Situation hierzulande zusätzlich.
Oliver Koppel
Ingenieurmangel in Deutschland – Ausmaß und gesamtwirtschaftliche Konsequenzen
IW-Trends 2/2007
Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
IW
Belastung für den Staat
Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...
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