Die Tarifpartner haben es in der laufenden Lohnrunde wieder in der Hand, den Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt zu stützen. Seit 1995 haben Tarifabschlüsse mit Augenmaß fast 880.000 Arbeitsplätze gesichert oder geschaffen.
Lohnzurückhaltung trägt Früchte
Vor allem die Arbeitslosen profitieren daher vom jüngsten konjunkturellen Aufwärtstrend – in Form neuer Jobs. Je weniger Geld nun für das Aufstocken der Gehälter draufgeht, desto mehr Spielraum haben die Unternehmen, um über weitere Investitionen den Beschäftigungsaufbau fortzusetzen. Ein weiteres Argument, mit dem die Gewerkschaften ihre Forderungen begründen, ist ebenso wenig stichhaltig: So müsse es eine starke Lohnanhebung geben, um die zuletzt hohe Inflation auszugleichen. Doch die Unternehmen haben nicht eigenmächtig an der Preisschraube gedreht – sie leiden selbst unter der Verteuerung importierter Rohstoffe und profitieren auch nicht von der Mehrwertsteuererhöhung. Müssen sie dennoch die Löhne kräftig anheben, treibt dies die Preise erneut nach oben, was der Inflation einen weiteren Schub verleiht und der Konjunktur schadet – am Ende drohen Beschäftigungs- und Wohlstandseinbußen für alle.
Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
IW
Belastung für den Staat
Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...
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