Die deutschen Industrieunternehmen haben im internationalen Kostenwettbewerb nach wie vor ein großes Handicap: Im Vergleich von 15 Industriestaaten musste die Bundesrepublik im vergangenen Jahr nach Großbritannien, Dänemark, Italien und Frankreich die fünfthöchsten Lohnstückkosten schultern.
Konkurrenz ist 10 Prozent billiger
Im Durchschnitt produzierten die Konkurrenten je Wertschöpfungseinheit um 10 Prozent billiger als die hiesigen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes. Japans Stückkosten waren sogar um 25 Prozent niedriger. Das schlechte Abschneiden Deutschlands liegt an der schweren Arbeitskostenlast, die auch vom beachtlichen Produktivitätsniveau – im internationalen Ranking der Bruttowertschöpfung je Beschäftigtenstunde kam die deutsche Industrie 2005 auf Platz vier – nicht aufgewogen wird. Immerhin lässt der jüngste Trend hoffen: Im Jahr 2004 sanken die Lohnstückkosten hierzulande um 4 Prozent und ein Jahr später noch einmal um 3 Prozent – dank relativ moderater Lohnanpassungen und einem spürbaren Produktivitätsschub. Demzufolge konnten die deutschen Unternehmen zuletzt ihre Anteile auf den internationalen Märkten behaupten.
Christoph Schröder
Produktivität und Lohnstückkosten im internationalen Vergleich
IW-Trends 3/2006
Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
IW
Belastung für den Staat
Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...
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