1. Home
  2. Presse
  3. Pressemitteilungen
  4. Wege aus dem Defizit
Vereinigte Staaten Pressemitteilung Nr. 13 4. April 2011

Wege aus dem Defizit

Weil die USA schon lange bedeutend mehr Waren importieren, als sie exportieren, weisen sowohl die Handels- als auch die Leistungsbilanz der Vereinigten Staaten seit Jahren ein großes Minus auf. Im Jahr 2008 – dem letzten Jahr, das noch nicht durch die Ereignisse der Weltwirtschaftskrise geprägt war – betrug das amerikanische Warenhandelsdefizit 840 Milliarden Dollar.

Das größte Ungleichgewicht im bilateralen Handel besteht mit China: Der Wert der von den Amerikanern aus dem Reich der Mitte importierten Waren lag 2008 um 268 Milliarden Dollar über dem Wert der dorthin exportierten Güter.

Damit ist China der wichtigste Handelspartner der USA. Die Vereinigten Staaten werfen der Regierung in Peking in diesem Zusammenhang schon seit vielen Jahren vor, dass sie die chinesische Währung Yuan künstlich niedrig halte und sich auf diese Weise Wettbewerbsvorteile im Exportgeschäft verschaffe. Im Sommer 2010 reagierte China auf diese Kritik und ließ eine sachte Aufwertung der Landeswährung zu – die Exportpreise für die chinesischen Billigprodukte tangierte dies bislang allerdings kaum. Wenn die USA tatsächlich ihr massives Leistungsbilanzdefizit reduzieren wollen, ist es mit einer deutlichen Aufwertung des Yuan allein aber ohnehin nicht getan. Eine weniger expansive Geld- und Fiskalpolitik der Vereinigten Staaten dürfte ebenfalls helfen, das Ungleichgewicht zu reduzieren.

Klaus Hafemann, Michael Hüther
Entwicklung und Determinanten des US-Leistungsbilanzdefizits
IW-Trends 1/2011

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Lohnlücke Pressemitteilung Nr. 49 8. November 2010

Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent

Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).

IW

Artikel lesen
Mindestlöhne Pressemitteilung Nr. 35 26. September 2011

Belastung für den Staat

Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...

IW

Inhaltselement mit der ID 8880