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Konjunktur Pressemitteilung Nr. 14 10. April 2005

Export bleibt Zugpferd

Die deutsche Wirtschaft sieht im Frühjahr 2005 ihre Lage sowie die weitere Geschäftsentwicklung etwas kritischer als noch im vergangenen Herbst. Übertriebene Konjunktursorgen sind gleichwohl fehl am Platz. Dies geht aus der Befragung von 1.495 Unternehmen durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervor.

Danach vermelden 29 Prozent der ostdeutschen Betriebe eine lebhaftere Produktion als vor einem Jahr – im Herbst 2004 hatten allerdings noch 35 Prozent von einem steigenden Output berichtet. Im Westen beobachten derzeit 33 Prozent der Firmen eine Produktionszunahme – 8 Prozentpunkte weniger als zuvor. Die Perspektiven für das weitere Jahr 2005 werden dagegen längst nicht überall schlechter eingeschätzt. So erwarten nach wie vor 35 Prozent der ostdeutschen und 39 Prozent der westdeutschen Unternehmen einen Produktionszuwachs. Im Osten haben mit 44 bzw. 46 Prozent sogar mehr Konsum- bzw. Investitionsgüterhersteller ein Outputplus auf der Rechnung als vor einem halben Jahr.

Von den Industriebetrieben in den alten Ländern gehen trotz eines leichten Rückgangs ebenfalls noch 43 Prozent von einem Produktionsanstieg aus. Der Optimismus resultiert vor allem aus dem erhofften Erfolg im Auslandsgeschäft, von dem 38 Prozent der befragten Firmen überzeugt sind; nur 13 Prozent beurteilen ihre Exportaussichten skeptisch. Zudem signalisiert die IW-Umfrage, dass der Investitionsmotor wieder anspringt: Immerhin 28 Prozent der deutschen Unternehmen kalkulieren 2005 mit einem höheren Investitionsbudget und dominieren damit jene 27 Prozent, die dort Abstriche planen. Vor allem im Industrie- und Dienstleistungssektor wird unterm Strich wohl mehr investiert als 2004. Dem Arbeitsmarkt hilft das allerdings wenig – 37 Prozent der Betriebe in Ostdeutschland und 32 Prozent der Westfirmen kommen 2005 voraussichtlich nicht um einen Stellenabbau herum.

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