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Personalzusatzkosten Pressemitteilung Nr. 22 17. Mai 2005

Ein Aufschlag von fast 78 Prozent

Nachdem die Personalzusatzkostenquote – die Personalzusatzkosten bezogen auf das Direktentgelt – im Produzierenden Gewerbe 2004 erstmals seit dem Jahr 2000 leicht gesunken ist – von 78,2 auf 77,7 Prozent im Westen und von 66,9 auf 66,6 Prozent im Osten –, dürfen die Unternehmen im laufenden Jahr auf einen weiteren Rückgang hoffen.

So werden zum 1. Juli das Krankengeld und die Kosten für den Zahnersatz aus der gemeinsamen Finanzierung von Arbeitgebern und -nehmern herausgenommen. Im Jahresschnitt verringert dies die Zusatzkostenquote um 0,3 Prozentpunkte. Dass die Personalzusatzkostenquote im vergangenen Jahr etwas niedriger ausfiel als zuvor, lag vor allem am gesunkenen Krankenstand. Die westdeutschen Unternehmen mussten entsprechend 2004 je 100 Euro Direktentgelt im Mittel 3,60 Euro für die Lohnfortzahlung aufbringen – nach 3,80 Euro im vorangegangenen Jahr. In den neuen Bundesländern waren es 3,50 statt zuvor 3,70 Euro. Ähnlich rückläufig waren, in Relation zum Direktentgelt, auch die sonstigen Personalzusatzkosten – vor allem wegen der geringeren Zahl von Entlassungen und den daher reduzierten Abfindungszahlungen.

Die niedrigere Personalzusatzkostenquote darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Aufwendungen für soziale Extras 2004 absolut betrachtet einen neuen Rekord erreicht haben. In Westdeutschland kletterten sie je Mitarbeiter im Schnitt um 1,7 Prozent auf 22.720 Euro. In Ostdeutschland erhöhten sie sich um 2,1 Prozent auf 13.800 Euro je Beschäftigten.

Christoph SchröderPersonalzusatzkosten in der deutschen WirtschaftIW-Trends 2/2005

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