Deutschland hat mit der Unternehmenssteuerreform einen Schritt nach vorne getan. Dies zeigt ein neues Rechenmodell des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Danach ist der effektive Durchschnittssteuersatz für ein Unternehmen, welches die Abschreibungsmöglichkeiten optimal nutzt, im Zuge der Reform von 36,0 auf 28,9 Prozent gesunken. Damit gelingt der Bundesrepublik der Sprung ins internationale Mittelfeld.

Effektive Steuerlast um 7 Prozentpunkte gesunken
Zwar ist die tatsächliche durchschnittliche Steuerlast hierzulande auch nach der IW-Modellrechnung weitaus höher als etwa in Irland(11,9 Prozent) oder Österreich (21,6 Prozent). Die Unternehmen kommen aber deutlich besser weg als in Japan (40,9 Prozent) oder im US-Bundesstaat New York (48,4 Prozent).
Positiv wirkt sich für die deutschen Kapitalgesellschaften dabei vor allem aus, dass der deutsche Fiskus in Sachen Grundsteuer vergleichsweise zurückhaltend ist. Zudem sind die deutschen Ertragssteuersätze inzwischen einigermaßen konkurrenzfähig. Ein erheblicher Schönheitsfehler der Reform sind allerdings die verschärften Gewinnermittlungsvorschriften – unter anderem wurde die degressive Abschreibung gänzlich abgeschafft.
Ralph BrügelmannUnternehmensbesteuerung im internationalen VergleichIW-Trends 1/2008

Bei schneller Rückkehr sind es 4 Prozent
Der „echte“ Lohnabstand zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen betrug in Deutschland im Jahr 2008 knapp 13 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
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Belastung für den Staat
Die von den Gewerkschaften geforderte Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde führt bei Fiskus und Sozialversicherung je nach Höhe der Arbeitsplatzverluste zu Mindereinnahmen von jährlich bis zu 6,6 Milliarden Euro. Das Institut der deutschen ...
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