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IW-Humankapitalindikator Pressemitteilung Nr. 33 4. September 2007

Deutschland nur auf Rang 17

Die Bundesbürger sind im internationalen Vergleich gut ausgebildet. Der Nachwuchs wird aber unzureichend gefördert und viel Know-how bleibt ungenutzt.

Der Humankapitalindikator des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) weist Deutschland mit rund 50 von 100 möglichen Punkten daher nur Platz 17 von 26 Industrieländern zu – weit hinter den Spitzenreitern Japan (72 Punkte), Australien (64) und der Schweiz (63). Mangelhaft ist zum einen die Wissensaktualisierung in der Bundesrepublik. So zählen die 25- bis 34-Jährigen nicht mehr Akademiker in ihren Reihen als die 55- bis 64-Jährigen. In Japan dagegen ist der entsprechende Anteil bei den Jüngeren um 33 Prozentpunkte höher als bei den Älteren. Außerdem haben hierzulande jene Schüler, bei denen zu Hause nicht deutsch gesprochen wird, beim PISA-Lesetest im Mittel um 89 Punkte schlechter abgeschnitten als der Schnitt aller Schüler – was einem Rückstand von rund zwei Schuljahren entspricht. In Dänemark betrug dieser Unterschied lediglich 26, in Australien sogar nur 15 PISA-Punkte.

Zum anderen liegen am Standort D viele Kenntnisse brach – unter anderem aufgrund der mit 1.435 Stunden geringen jährlichen Arbeitszeit. In Australien und den USA etwa gehen die Menschen im Schnitt länger als 1.800 Stunden pro Jahr ihrem Job nach. Außerdem waren hierzulande im Jahr 2005 nur 46 Prozent der 55- bis 64-Jährigen erwerbstätig, in Schweden dagegen 70 Prozent.

Christina Anger
Deutschlands Ausstattung mit Humankapital – Ergebnisse des IW-Humankapitalindikators
IW-Trends 3/2007

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