1. Home
  2. Presse
  3. Pressemitteilungen
  4. Der Fiskus setzt falsche Anreize
Zeige Bild in Lightbox Der Fiskus setzt falsche Anreize
(© Foto: Tiberius Gracchus - Fotolia)
Wohnungsbau/Abschreibungen Pressemitteilung Nr. 29 17. Juni 2013

Der Fiskus setzt falsche Anreize

Die steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten für Wohnimmobilien in Deutschland sind deutlich zu niedrig angesetzt. Das führt dazu, dass weniger als möglich gebaut und saniert wird. Dadurch wiederum verschärft sich die Wohnungsnot vor allem in den Ballungsgebieten.

Zu diesem Ergebnis kommt eine heute in Frankfurt vorgelegte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Danach muss der Abschreibungssatz auf 4 Prozent der Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Häusern oder Wohnungen steigen, damit technische Abnutzung, Alterung und Inflation angemessen berücksichtigt werden können. Derzeit gewährt der Fiskus aber lediglich 2 Prozent. Durch diese unzureichende Regelung werden Investitionen in Immobilien gegenüber anderen Kapitalanlagen – zum Beispiel Investitionen in Maschinen – steuerlich benachteiligt. Daher sinkt für potenzielle Investoren der Anreiz, neue Wohnungen zu bauen. Angesichts des ohnehin knappen Wohnungsangebots in den Metropolregionen trägt der Staat damit also indirekt zu steigenden Mieten bei.

Ein weiterer negativer Effekt betrifft vor allem ältere Immobilien. Nach der geltenden Abschreibungspraxis ist es für Eigentümer attraktiver, diese lediglich instand zu halten, anstatt sie umfassend zu sanieren oder, falls nötig, abzureißen und neu zu bauen. Diese Weichenstellung führt gerade mit Blick auf Themen wie energetische Sanierung, Klimaschutz oder altersgerechtes Wohnen in die völlig falsche Richtung.

zur Pressemappe

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Wie bekommen Kapitalanleger den bestmöglichen Kredit?
Michael Voigtländer im 1aLage Podcast Audio 6. Februar 2025

Wie bekommen Kapitalanleger den bestmöglichen Kredit?

In konjunkturell schwierigen Zeiten prüfen Banken besonders intensiv. Wie kommen Kapitalanleger trotzdem an einen günstigen Kredit, und wie hat sich der Kreditmarkt insgesamt entwickelt? IW-Immobilienexperte Michael Voigtländer und Moderator Hauke Wagner ...

IW

Artikel lesen
Pekka Sagner / Michael Voigtländer Pressemitteilung 3. Februar 2025

IW-Wohnindex: Kaufpreise stagnieren, Mieten schießen nach oben

In vielen deutschen Städten sind die Neuvertragsmieten deutlich gestiegen, Kaufpreise bleiben dagegen stabil: Das zeigt der neue Wohnindex des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Besonders in Berlin, Essen und Frankfurt sind die Preise gestiegen.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880