Die Studentenzahlen in Deutschland steigen: Im Wintersemester 2012/2013 waren mit 2,5 Millionen Personen so viele eingeschrieben wie noch nie in den vergangenen 15 Jahren an deutschen Hochschulen. Die Hochschulen versuchen nun, dem Ansturm mit Zulassungsbeschränkungen Herr zu werden. Die bessere Alternative wäre jedoch eine nachfrageorientierte Finanzierung.

Falsche Anreize für Hochschulen
Ein Studium ist für den Staat teuer: Im Durchschnitt kostet die adäquate Ausstattung eines einzelnen Studienplatzes 7.200 Euro – pro Jahr. Neben den leeren Kassen der Bundesländer trägt auch die zunehmende Mobilität der Absolventen dazu bei, dass die Länder ihr Studienangebot einschränken und sich einfach auf den Zuzug von anderswo ausgebildeten Absolventen verlassen. An den Hochschulen äußert sich dieses Denken auch in Zulassungsbeschränkungen: Inzwischen ist gut die Hälfte der Bachelorstudiengänge zulassungsbeschränkt, an den bundesweit größten 20 Universitäten sind es laut der Süddeutschen Zeitung sogar 68 Prozent.
Dabei gäbe es einen deutlich besseren Weg, bei den Hochschulen Anreize zu setzen: über eine nachfrageorientierte Hochschulfinanzierung. Sie ist ein Baustein des Konzepts der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, des Bundesverbands der Deutschen Industrie, des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft und des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln: Statt sich mittelfristig aus der Finanzierung der Hochschulen zurückzuziehen, sollte der Bund sein finanzielles Engagement dauerhaft beibehalten. Die Zahlung der Bundesmittel sollte sich dabei jedoch an der Absolventenzahl der Hochschulen orientieren statt pro zusätzlichem Studienplatz zu fördern. Auf diese Weise würden die Hochschulen belohnt, die viele Studierende zügig zum Abschluss führen.
The ifo Education Survey 2014–2021: A New Dataset on Public Preferences for Education Policy in Germany
Over the past decades, empirical research has produced many insights on how education policies may affect student performance and equality of educational opportunity, in Germany and beyond. Despite an increasingly rich evidence base, there has been limited ...
IW
Typische Männer- und Frauenberufe
Das Berufswahlverhalten von Frauen und Männern hat sich wenig verändert – das zeigt unter anderem der Blick auf die Ausbildungsstellen. Frauen und Männer entscheiden sich nach wie vor für ganz bestimmte Berufe.
iwd