1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Und der Osten entwickelt sich doch
Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Armut regional IW-Nachricht 18. Mai 2009

Und der Osten entwickelt sich doch

Der Armutsatlas für Deutschland zeigt „rote“ Regionen mit geringem Wohlstand vor allem in Ostdeutschland. Am schlimmsten sieht es danach in Mecklenburg-Vorpommern aus, wo fast ein Viertel der Bevölkerung in Haushalten lebt, die mit weniger als 60 Prozent des deutschen Medianeinkommens wirtschaften müssen. Doch auch im Osten geht es aufwärts.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

„Ostdeutschland droht zu verarmen“, titelt ein großes Nachrichtenmagazin mit Blick auf den Armutsatlas. Das aber stimmt so nicht, zumal der Atlas keine Entwicklung aufzeigt, sondern nur den Status quo. Außerdem hat sich das ostdeutsche Einkommen seit der Wiedervereinigung vor zwei Jahrzehnten langsam aber stetig dem westdeutschen angenähert; zuletzt ist auch die Arbeitslosigkeit im Osten als Risikofaktor für persönliche Armut spürbar gesunken. Es geht also aufwärts, auch wenn absolut gesehen die Unterschiede zwischen Ost und West sowie Nord und Süd weiterhin groß sind.

Unberücksichtigt bleiben in der Betrachtung ferner die vollkommen unterschiedlichen Wohn- und Lebenshaltungskosten zwischen den Metropolen im Süden und dem platten Land im Osten. Mit 60 Prozent des Durchschnittseinkommens kann man in Stuttgart weniger kaufen als in Schwerin. Um diesen Effekt zwischen den Ländern auszugleichen, berechnet das Statistische Bundesamt die relative Armut anhand des jeweiligen Landesdurchschnitts – und kommt zu weit weniger dramatischen Ergebnissen.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Armut in Europa
Judith Niehues / Christoph Schröder iwd 20. April 2023

Armut in Europa

Ob jemand in der EU als armutsgefährdet oder arm gilt, hängt stark von seinem Wohnort ab. Denn die Schwellenwerte für die Armutsgefährdung orientieren sich an den durchschnittlichen Einkommen des jeweiligen Landes. Skandinavier sind insgesamt deutlich seltener ...

iwd

Artikel lesen
Judith Niehues / Maximilian Stockhausen IW-Trends Nr. 2 16. Mai 2022

Die Mittelschicht im Fokus – Abgrenzung, Entwicklung und Mobilität

Etwa jeder zweite Bundesbürger zählte im Jahr 2018 zur Einkommensmittelschicht im engeren Sinn (i.e.S.). Seit über einer Dekade hat sich dieser Anteil nur unmerklich verändert.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880