1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Prozentzahlen sagen nur die halbe Wahrheit
Zuwanderung IW-Nachricht 22. Dezember 2011

Prozentzahlen sagen nur die halbe Wahrheit

Das Statistische Bundesamt meldet eine stark gestiegene Zuwanderung aus den südeuropäischen Krisenländern. Auf dem deutschen Arbeitsmarkt macht sich dies jedoch kaum bemerkbar, denn nur die Zuwachsraten sind hoch. Der in absoluten Zahlen gemessene größte Zustrom kommt nach wie vor aus dem Osten.

Relativ gesehen erscheint der Zuwachs an Zuwanderern aus Griechenland oder Spanien nach Deutschland enorm: Um 84 bzw. 49 Prozent sind sie im 1. Halbjahr 2011 gestiegen, berichtet das Statistische Bundesamt. Tatsächlich handelt es sich jedoch noch nicht einmal um jeweils 10.000 Personen. Darüber hinaus muss bedacht werden, dass Griechen und Spanier lange Jahre einen negativen Wanderungssaldo aufwiesen. Der jüngste Zuwachs ist gerade einmal geeignet, den Saldo ins Positive zu verkehren.

Aus den osteuropäischen Beitrittsländern werden mit über 30 Prozent ebenfalls hohe Zuwächse verzeichnet. Aber im Unterschied zu den südeuropäischen Ländern sind hier auch die absoluten Zuwandererzahlen nennenswert: So kamen 2010 allein 126.000 Zuwanderer aus Polen, 75.000 aus Rumänien und 39.000 aus Bulgarien.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Berlins Bürgermeister Kai Wegner im Gespräch mit zugewanderten Arbeitskräften in einem Aluminiumwerk.
Gesina Leininger / Dirk Werner IW-Nachricht 13. September 2024

Berufsanerkennung: Was bei der Zuwanderung gerade richtig läuft

Die Zahl anerkannter Berufsabschlüsse aus dem Ausland hat sich seit 2016 mehr als verdoppelt, meldet das Statistische Bundesamt (Destatis). Das ist auch ein Erfolg des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes.

IW

Artikel lesen
Axel Plünnecke / Christina Anger IW-Nachricht 10. September 2024

Neuer OECD-Bericht: Warum Deutschland mehr Geld in Bildung stecken muss

Deutschland investiert zu wenig in Bildung und hat zu viele junge Erwachsene ohne Berufsabschluss, zeigt ein neuer OECD-Bericht. Dabei macht sich jeder Euro schulischer Förderung bezahlt, wie Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigen.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880