Münteferings glimpfliche Bauchlandung hat den Blick darauf gelenkt, dass nicht allein die „Großen“ wie Lufthansa, Air Berlin und TUI auf dem deutschen Luftverkehrsmarkt aktiv sind. Darüber hinaus bedienen Regionalfluggesellschaften wichtige Verbindungen abseits der Hauptstrecken. Sie fliegen zum Beispiel von Rostock nach München oder von Berlin nach Sylt. Ihre Bedeutung als regionale Wirtschaftsfaktoren und Arbeitgeber ist oft nicht bekannt.
Nicht nur der Kranich fliegt in Deutschland
Insgesamt werden etwa 30 regionale Flughäfen und –plätze im Linienverkehr von den zumeist mittelständischen Gesellschaften an die Wirtschaftszentren angebunden. Dabei fliegen allerdings mehrere größere Regionalgesellschaften – wie auch Contact Air – unter dem Dach der Lufthansa. Sie lasten mit Zubringerflügen zu den Drehkreuzen des mitteleuropäischen Marktführers ihre kleinen Flieger aus und bringen gleichzeitig Umsteigepassagiere nach Frankfurt oder München, um dort die Großraumflugzeuge mit dem Kranich am Heck zu füllen.
Die größte der Kleinen ist die Lufthansa City Line mit 63 Flugzeugen und 2.500 Beschäftigten – eine hundertprozentige Tochter der Lufthansa. Mehr Flexibilität und günstigere Tarifstrukturen sprechen hier gegen eine Eingliederung in den Mutterkonzern. Zur Lufthansa-Regional-Gruppe gehören ferner die Stuttgarter Contact Air mit 14 Fliegern und 340 Mitarbeitern sowie die gleich große Augsburg Airways aus München. Zwei weitere LH-Partner, Eurowings und Air Dolomiti, bedienen internationale Routen.
Regionalgesellschaften, die nicht unter den Fittichen des Kranichs fliegen, sind beispielsweise die Emdener Ostfriesische Lufttransport GmbH OLT mit 16 Flugzeugen, Blue Wings aus Bocholt mit 10 Maschinen und 400 Mitarbeitern sowie Hamburg International mit 9 Fliegern und 300 Beschäftigten.
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