1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Gut für den Euroraum
Zeige Bild in Lightbox Gut für den Euroraum
(© Foto: Veni/iStock)
Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Zinsentscheidung der Federal Reserve IW-Nachricht 19. Dezember 2016

Gut für den Euroraum

Die US-amerikanische Federal Reserve Bank (Fed) erhöht nach längerem Zögern wieder ihre Zinsen. Der Anstieg ist zwar nur moderat, doch die höheren US-Zinsen könnten dem Euroraum dennoch nutzen.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Im Dezember 2015 erhöhte die Fed zum ersten Mal seit neun Jahren ihren Leitzins, die Federal Funds Rate. Jetzt steigt er erneut, auf 0,5 bis 0,75 Prozent. Verglichen mit historischen Mittelwerten ist dies zwar immer noch niedrig, doch die expansive Geldpolitik der Zentralbank, für die niedrige Zinsen das Mittel der Wahl sind, war in den vergangenen Jahren insgesamt sehr erfolgreich: So sank die US-Arbeitslosenquote von 10 Prozent im Dezember 2009 auf aktuell unter 5 Prozent.

Die Märkte erwarten für das kommende Jahr weitere Zinsschritte. Viele Anleger rechnen mit einem Anziehen der Inflation aufgrund der vom designierten US-Präsidenten Donald Trump angekündigten Steuersenkungen und Infrastrukturinvestitionen. Möglicherweise sind die Märkte aber erneut zu euphorisch: Diese Maßnahmen sind weder verabschiedet, noch ist deren Umfang bekannt. Doch auch ohne die angekündigten fiskalpolitischen Maßnahmen könnte die Fed im kommenden Jahr mehrfach die Zinsen erhöhen. Die verfestigte Konjunktur und der stabile Arbeitsmarkt lassen dies zu. Zudem scheinen sich die Ölpreise zu stabilisieren, so dass die Inflation ansteigen könnte.

Der Euro-Dollar Wechselkurs hat bereits auf die Fed-Politik reagiert – der Euro hat an Wert verloren. Das kann sich positiv auf die europäische Wirtschaft auswirken, denn durch einen schwächeren Euro verbilligen sich Exporte in die USA; Importe werden teurer. Das Exportgeschäft könnte also anziehen, die Inflation im Euroraum steigen. Dies würde der Europäischen Zentralbank den Druck nehmen, ihre Maßnahmen gegen die Niedriginflation verstärken zu müssen. Auch in den Euro-Ländern könnte es also zu einer Zinswende kommen.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Frankfurter Bankentürme
Michael Hüther Pressemitteilung 24. März 2023

Bankenkrise: Krise ist, wenn Sparer glauben, dass Krise ist

Wird die aktuelle Bankenkrise Ausmaße wie 2008 annehmen? Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, welche Risikofaktoren neu sind – und was getan werden muss, um eine Zuspitzung der Lage zu verhindern.

IW

Artikel lesen
Michael Hüther IW-Policy Paper Nr. 3 24. März 2023

This time is different but still risky: Bankenkrise statt Finanzkrise

Die aktuelle Krise einiger amerikanischer und europäischer Banken löst zwangsläufig Befürchtungen aus, dass eine internationale Bankenkrise zu einer neuen Finanzkrise führen könnte. Doch sind die Vorzeichen im Jahre 2023 ganz andere als im Jahre 2007/2008.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880