Mit der Ablehnung einer dritten Start- und Landebahn für den überlasteten Münchener Flughafen haben die Bewohner der heimlichen Hauptstadt dem Wirtschaftsstandort Bayern mehr geschadet, als es auf den ersten Blick ersichtlich ist.
Schwerer Schlag
Der Flughafen im Erdinger Moos ist schon lange ein Politikum. Hier war in den 1980er Jahren ein Megaairport mit vier Bahnen geplant, obwohl der alte Flughafen München-Riem selbst 1990 nur knapp 12 Millionen Passagiere zählte. Viel zu groß, entschied ein Gericht und reduzierte den neuen Airport auf die Hälfte.
Doch nach der Eröffnung von „Franz-Josef-Strauß“ 1992 lag das Passagierwachstum kontinuierlich jenseits aller Prognosen. Mit 37,8 Millionen Fluggästen und einem Zuwachs von fast 9 Prozent wurde 2011 wieder ein Rekord aufgestellt. Bei 40 Millionen dürfte für das 2-Bahnen-System Schluss sein, da auch kleinere Regionalflieger abgefertigt werden müssen.
Problematisch ist auch, dass nun allein die Münchener über die Zukunft eines Flughafens abstimmen durften, der ein entscheidender Wirtschaftsfaktor für ganz Bayern ist und nicht einmal auf städtischem Grund liegt.
Mit dem Nachtflugverbot in Frankfurt, dem Desaster um die verschobene Flughafeneröffnung in Berlin und nun der Entscheidung gegen München 3 droht der Luftverkehrsstandort Deutschland in Europa und der Welt den Anschluss zu verlieren. Für die deutsche Wirtschaft ist das kein gutes Omen.

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