Jeder zehnte Beschäftigte in Deutschland ist in der Gesundheitswirtschaft tätig; rund ein Neuntel des deutschen Bruttoinlandsprodukts geht auf Gesundheitsausgaben zurück. Damit ist die Branche der größte Wirtschaftszweig Deutschlands, macht aber drei Viertel ihres Umsatzes auf den Weltmärkten.

Pharma und Medizintechnik treiben Wachstum und Innovationen
Zwar werden die Produkte der industriellen Gesundheitswirtschaft in der Öffentlichkeit vor allem als Kostenfaktor wahrgenommen – doch Studien belegen die Wachstums-, Innovations- und Exportstärke dieser Branchen. In der Wirtschaftskrise 2009 haben sich die Unternehmen der Gesundheitswirtschaft zudem als Stabilitätsanker erwiesen: Nach einer Studie des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) und dem Darmstädter Wirtschaftsforschungsinstitut WifOR konnten Pharma-Firmen und Medizintechnik-Unternehmen ihre Bruttowertschöpfung von 2005 bis 2010 um fast 40 Prozent steigern – im Gegensatz zum gesamten Verarbeitenden Gewerbe sogar im Krisenjahr 2009.
Die Unternehmen sind zudem besonders forschungsintensiv: Von ihrem Umsatz investierten sie jeden elften Euro in die hauseigene Forschung und Entwicklung und gehören damit qua Definition zu den Branchen der Spitzentechnologie.

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